Frauen

Spaniens Fußballerinnen streiken für höheren Mindestlohn

Keine Partien an den ersten beiden Spieltagen

Forderung nach höherem Mindestlohn: Spaniens Fußballerinnen streiken

Im "doppelten" Streik: Aitana spielt für Barcelona und das spanische Nationalteam.

Im "doppelten" Streik: Aitana spielt für Barcelona und das spanische Nationalteam. IMAGO/Sports Press Photo

Die Fußballerinnen wollen die ersten beiden Spieltage bestreiken. Zuvor waren Verhandlungen mit der Liga um ein besseres Mindestgehalt gescheitert. "Wir halten das letzte Angebot der F-Liga für inakzeptabel", hieß es in einem Kommuniqué der Spielergewerkschaft Gewerkschaft AFE vom Donnerstagabend. Die Spielerinnen erneuerten ihre Forderung nach einer "dem Talent der Spielerinnen angemessenen Bezahlung".

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Die Liga sei von ihrem Angebot eines Mindestjahresgehaltes von 20.000 Euro für die neue Saison auch bei den letzten Gesprächen am Donnerstag nicht abgerückt, man fordere aber mindestens 23.000, hieß es weiter. Das sei für die Klubs der Liga F bei garantierten Einnahmen von knapp 100 Millionen Euro für die Saison 2023/2024 problemlos zu finanzieren. Bisher galt seit 2019 ein Mindestgehalt von 16.000 Euro. 

Die Liga-Offerte liege außerdem unterhalb der Gehälter für Schiedsrichter, die mit einem Streik vor Jahresfrist höhere Einsatzlöhne durch die Liga und außerdem Einzahlungen des spanischen Staats in einen Pensionsfonds für Unparteiische durchgesetzt hatten.

2020 streikten die Spielerinnen schon einmal

Es ist nicht der erste Streik im spanischen Frauenfußball. Vor über dreieinhalb Jahren erreichten die Spielerinnen mit einem Ausstand, dass Gewerkschaften und Klubs im Februar 2020 erstmals einen Tarifvertrag unterzeichneten, der unter anderem ein Mindestgehalt sowie Mutterschutz vorsieht.

Im Nationalteam streiken die Frauen aktuell, um nach dem Kuss-Skandal um Luis Rubiales die endgültige Absetzung des umstrittenen und inzwischen vom Weltverband FIFA für 90 Tage suspendierten Verbandsbosses zu erreichen. 

las, dpa, sid