Stanley Cup - Play-offs

Chaotisches Ende in Florida: Vegas vor Stanley-Cup-Sieg

Florida unterliegt 2:3 und braucht ein Wunder

Chaotisches Ende mit Schlägereien: Vegas hat Stanley Cup vor Augen

Die Vegas Golden Knights stehen vor den Krönung in der NHL - Spiel vier endete mit Schlägereien.

Die Vegas Golden Knights stehen vor den Krönung in der NHL - Spiel vier endete mit Schlägereien. IMAGO/USA TODAY Network

2016 gegründet, 2017 in die NHL aufgenommen - und jetzt vor der Krönung: Die Vegas Golden Knights können bereits Mitte der kommenden Woche erstmals den Stanley Cup gewinnen. In der Nacht auf Sonntag (MESZ) setzte sich die junge Franchise im vierten Aufeinandertreffen der diesjährigen Finals bei den Florida Panthers mit 3:2 durch und führt in der Best-of-seven-Serie damit 3:1.

Chandler Stephenson brachte Vegas mit seinen Play-off-Treffern neun und zehn auf die Siegerstraße (2./28.), ehe William Karlsson sogar auf 3:0 erhöhte (30.). Mark Stone und Nicolas Hague waren jeweils an zwei der drei Treffer direkt beteiligt. Doch die Panthers, die in dieser Saison schon so viele Comeback-Qualitäten bewiesen hatten - Last-Minute-Qualifikation für die Play-offs, sieben Overtime-Siege in der Post Season -, gaben auch diesmal nicht auf.

NHL 2022/23

Erst Schlägerbruch, dann Schlägereien

Brandon Montour (37.) und Aleksander Barkov (44.) verkürzten rechtzeitig, um für ein hochspannendes Schlussdrittel zu sorgen, in dem es vor allem die finalen Momente in sich hatten. 18 Sekunden vor dem Ende bekamen die Gastgeber ihr erstes und einziges Powerplay in diesem Match, und weil sie ihren Goalie Sergei Bobrovsky längst vom Eis genommen hatten, sahen sich die Golden Knights einer kurzen, aber umso hitzigeren 4:6-Unterzahl ausgesetzt.

Neun Sekunden vor Schluss brach Sam Reinhart mit einem Schuss von halblinks Zach Whiteclouds Schläger; fünf Sekunden später fand Carter Verhaeghe, Floridas Matchwinner im dritten Duell, seinen Meister in Torhüter Adin Hill (29 Paraden), vor dem längst das Chaos ausgebrochen war. Der Puck gelangte zu Panthers-Topscorer Matthew Tkachuk, doch bevor dieser abschloss, ertönte die Schlusssirene.

Gehemmter Tkachuk fraglich für Spiel fünf

Und sofort gingen ungefähr alle Spieler, die sich gerade auf dem Eis befanden, aufeinander los, während die aufgebrachten Fans Müll und Plastikratten aufs Eis warfen. Insgesamt wurden nach den Schlägereien sechs Strafen ausgesprochen. Auch Tkachuk, der an diesem Abend ansonsten gehemmt wirkte, kassierte einmal mehr eine. Der 25-Jährige, der in Spiel drei hart gecheckt worden war, stand insgesamt nur 16:40 Minuten auf dem Eis und ist Trainer Paul Maurice zufolge fraglich für das fünfte Duell.

Das findet in der Nacht auf Mittwoch (MESZ) in Las Vegas statt. Während die Panthers ein Wunder brauchen - zumal mit einem angeschlagenen Tkachuk -, haben die Golden Knights ihren ersten Matchball. "Das wird ein ganz anderes Spiel mit viel mehr Emotionen", weiß Doppelpacker Stephenson, "mit viel mehr von allem".

jpe

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