Stanley Cup - Play-offs

Florida Panthers lassen Ratten fliegen - Draisaitl eingeholt

Florida schafft ersten Finalsieg überhaupt

Eiskalte Panthers lassen Ratten fliegen - Draisaitl eingeholt

Die Panthers jubelten gegen die Vegas Golden Knights in der Verlängerung - und die Fans warfen die üblichen Ratten.

Die Panthers jubelten gegen die Vegas Golden Knights in der Verlängerung - und die Fans warfen die üblichen Ratten. imago images (2)

1996 hatten die Florida Panthers im Kampf um den Stanley Cup einen 0:4-Sweep gegen die Colorado Avalanche kassiert, und auch bei ihrem zweiten Versuch 27 Jahre später klappte erst einmal wenig: Mit 2:5 und 2:7 unterlagen sie den Vegas Golden Knights in den ersten beiden Aufeinandertreffen der diesjährigen Finalserie auswärts. Doch in der Nacht auf Freitag (MESZ) schlugen sie zurück.

In der heimischen FLA Live Arena hatten die Panthers, die sich in der Regular Season erst im letzten Moment noch via Wildcard für die Play-offs qualifiziert hatten, in der Verlängerung die besseren Nerven und setzten sich mit 3:2 durch - wie auch sonst? Damit gewannen sie zum siebten Mal in diesen Play-offs via Overtime. Insgesamt behielten sie nun in den letzten zehn Play-off-Matches ihrer Franchise-Geschichte, die in die Verlängerung gingen, die Oberhand. Danach flogen wie nach jedem Heimsieg hunderte Spielzeug-Ratten auf das Eis. Eine Tradition, die auf 1995 zurückgeht, als Angreifer Scott Mellanby eine Ratte in der Umkleidekabine mit dem Schläger wegschoss und danach zwei Treffer erzielte. 

NHL 2022/23

Diesmal war Carter Verhaeghe mit seinem Treffer nach 4:27 Minuten der Overtime-Matchwinner. "Ich hatte etwas Zeit zum Schießen und ich bin sehr glücklich, dass er rein ist", sagte der Kanadier und hofft: "Dass wir vor unseren Fans nach Verlängerung gewonnen haben, gibt uns ein wenig Momentum." Zuvor hatte Topscorer Matthew Tkachuk 2:13 vor dem Ende der regulären Spielzeit zum 2:2 ausgeglichen und die Hoffnung der Gäste, schon jetzt den ersten Matchball zu erhalten, zunichtegemacht.

Marchessault und Stone punkten doppelten - doch das reicht nicht

Für Tkachuk war es der elfte Play-off-Treffer in dieser Saison. An der Spitze der Wertung liegt jetzt indes Jonathan Marchessault, der mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 für die Golden Knights (35.) Leon Draisaitl in der Torjägerliste einholte. Der Kölner hatte bis Donnerstagabend mit 13 Treffern immer noch alleine ganz oben gethront, obwohl er mit den Edmonton Oilers längst ausgeschieden ist.

Marchessault war außerdem an der Entstehung des 1:1-Ausgleichs durch Mark Stone beteiligt (17.), der wiederum das 2:2 vorbereitete. Florida war bereits nach 4:08 durch Brandon Montour nach Vorlage von Tkachuk in Führung gegangen. In der Nacht auf Sonntag (MESZ) haben die Panthers nun die Chance, zuhause die Best-of-seven-Serie auszugleichen - und es wieder Ratten regnen zu lassen.

jpe

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