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Flohé verpasst Boulder-Finale - Schalck triumphiert dank zweier Topgriffe

Boulder-Weltcup der Herren in Hachioji

Flohé verpasst Boulder-Finale - Schalck triumphiert dank zweier Topgriffe

Bester Boulderer beim Auftakt in Hachioji: Der Franzose Mejdi Schalck.

Bester Boulderer beim Auftakt in Hachioji: Der Franzose Mejdi Schalck. IFSC

So wie Hannah Meul bei den deutschen Kletterinnen die große Hoffnungsträgerin ist, so ist das bei den DAV-Herren Yannick Flohé. Der letztjährige Brixen-Sieger und Dauergast in den Weltcup-Finals im Bouldern und Lead reiste mit großen Erwartungen nach Japan, wo im WM-Ort von 2019 der Weltcup-Auftakt stieg.

Allerdings war für den besten deutschen Kletterer der vergangenen Saison diesmal im Halbfinale Schluss.  Der 23-jährige Essener belegte in dieser Runde den 11. Platz - ins Finale zogen nur die besten sechs ein. Flohé blieb dabei ohne Topgriff, schaffte nur drei Zonengriffe - und befand sich damit in "guter Gesellschaft", denn auch Ausnahme-Athleten wie Tomoa Narasaki (Japan), Mickael Mawem (Frankreich) oder der Koreaner Dohyun Lee verpassten die Endrunde. Jakob Schubert, Europameister 2022 in der Kombi-Wertung aus Boulder und Lead, verpasste als 27. sogar das Halbfinale - eine Erfahrung, die dem 32-jährigen Innsbrucker selten widerfährt.

Schalck: Zwei Tops für die zweite Goldmedaille

Ins Finale zog der Franzose Paul Jenft als stärkster Boulderer ein (zwei Topgriffe, vier Zonengriffe), doch der 19-Jährige musste dann seinem Landsmann Mejdi Schalck den Vortritt lassen. Der 18-Jährige schaffte als einziger Athlet ein zweites von insgesamt vier Tops und ließ damit den Belgier Hannes van Duysen (18) und Jenft hinter sich.

Van Duysen schaffte bei seiner fünften Weltcup-Teilnahme eine Premiere, denn noch nie holte ein Belgier bei einem Kletter-Weltcup Edelmetall. Für Sieger Schalck war es die zweite Goldmedaille im Bouldern, seine erste hängte er sich im vergangenen Jahr in Salt Lake City um den Hals.

Neben dem 11. Platz für Flohé landeten die weiteren deutschen Teilnehmer Max Kleesattel auf dem 33. Platz und Elias Arriagada Krüger auf Rang 51.

bst

Das Podium in Hachioji: Der Belgier Hannes van Duysen (li.) sowie Mejdi Schalck und Paul Jenft.

Das Podium in Hachioji: Der Belgier Hannes van Duysen (li.) sowie Mejdi Schalck und Paul Jenft. IFSC