Neben der Kaderfrage, die mit insgesamt fünf Neulingen beantwortet wurde, war vor den anstehenden Länderspielen am 25. März gegen Peru in Mainz (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) und am 28. März gegen Belgien in Köln (20.45 Uhr) - die ersten beiden für den DFB nach der enttäuschenden Winter-WM in Katar - eine weitere Frage zu klären: Wer wird die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick eigentlich aufs Feld führen?
Der eigentliche Kapitän Manuel Neuer fehlt seit Anfang Dezember verletzt und wird in dieser Spielzeit nicht mehr zwischen den Pfosten stehen können. Vertreter Thomas Müller ist zwar fitter denn je, wird von Flick allerdings für die ersten beiden Abstellungsperioden (März und Juni) nach Rücksprache nicht berücksichtigt. Mit Ilkay Gündogan fehlt ein weiterer Kandidat zum Länderspiel-Auftakt aus privaten Gründen.
Also ging Flick pragmatisch an die Kapitänsfrage heran - und wählte Joshua Kimmich aus Gründen der Erfahrung aus. "Er ist von den Spielern im Kader derjenige, der die meisten Länderspiele hat, deshalb wird er die Mannschaft auch als Kapitän auf den Platz führen", begründete der 58-Jährige seine Entscheidung im Rahmen der Kaderbekanntgabe. Schon in seinem kicker-Interview hatte er dieses Vorgehen jüngst angedeutet.
Premiere gegen Argentinien
Die Rolle ist Kimmich, der bis dato 74-mal für die deutsche A-Nationalmannschaft (fünf Tore) aufgelaufen ist, keineswegs neu. Schon viermal lief er mit der DFB-Binde am Oberarm auf.
Sein Debüt als Kapitän erlebte der Mittelfeldspieler vom FC Bayern München im Oktober 2019, als er beim 2:2 gegen Argentinien den Aushilfs-Spielführer gab. Letztmals war Kimmich im Vorfeld der WM 2022 gefordert, als er im September beim 3:3 gegen England in der Nations League den erkrankten Neuer und den auf der Bank sitzenden Müller vertrat.
Bei der verkorksten Winter-WM kam Kimmich bei allen drei Gruppenspielen über die volle Distanz zum Einsatz, spielte im abschließenden Spiel gegen Costa Rica (4:2) aber nicht im Mittelfeld - sondern als Rechtsverteidiger.