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Bundesliga Spielbericht
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Handball-Bundesliga: SC Magdeburg verliert erstmals

Handball-Bundesliga am Sonntag

Buric gibt den Ausschlag: SCM verliert erstmals nach 16 Siegen

Er brachte die Magdeburger Werfer zur Verzweiflung: SG-Keeper Benjamin Buric.

Er brachte die Magdeburger Werfer zur Verzweiflung: SG-Keeper Benjamin Buric. imago images

Die erste gute Nachricht überbrachte die SG bereits vor Anpfiff: Rückraumspieler Aaron Mensing hatte seinen Vertrag an der Förde vorzeitig um ein weiteres Jahr bis 2024 verlängert. Anschließend startete das Topspiel mit erwartetem Höchsttempo. Hampus Wanne stellte mit einem Doppelschlag früh auf 3:1 (5.). Allerdings zeigte der verlustpunktfreie Spitzenreiter, wie gefestigt er mittlerweile ist: Erst führte der SCM 4:3, dann 6:4 und schließlich erstmals mit drei Toren (9:6, 17.).

Alles lief in Richtung der Gäste, die in der Folge aber immer fahriger im Angriff wurden und hinten zu viel anboten. Flensburg kämpfte sich mit den frenetischen Zuschauern im Rücken zurück, ehe Wanne die Verwirrung rund um eine doch nicht gegebene Magdeburger Auszeit nutzte und in doppelter Überzahl zur 13:11-Pausenführung traf.

Auch nach dem Seitenwechsel brauchte die Partie keine lange Anlaufzeit: In einem der vielen Tempogegenstöße besorgte DHB-Kapitän Johannes Golla entschlossen das 17:13 (35.). SG-Keeper Benjamin Buric lief immer heißer, hatte nach 40 Minuten bereits zehn Paraden angehäuft und entschied das Duell mit Magdeburgs Torhüter Jannick Green deutlich für sich.

Einarsson stiehlt Magnusson die Show

Beim 22:16 für die Flensburger in der 42. Minute bebte die Flens-Arena erstmals so richtig. Auf halbrechts wehrte sich Omar Ingi Magnusson, Bundesliga-Torschützenkönig der Vorsaison, nach Kräften - doch auch ihm stahl mit Teitur Einarsson an diesem Tag ein kaum einzufangender Flensburger die Show.

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Beim Stand von 19:24 wollte Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert den Flensburger Fluss mit einer Auszeit brechen (47.). Der 39-Jährige mahnte seine Mannschaft, nicht in Hektik zu verfallen und sich "Schritt für Schritt" zurück zu kämpfen. Doch das Pendel schlug an diesem Tag zu oft in Richtung der SG aus - Buric klaute sich einen missglückten Heber von Linksaußen Lukas Mertens aus der Luft und nahm dann auch noch Gisli Kristjansson einen völlig freien Wurf weg.

Gislason glaubt an den SCM

Auch wenn Bundestrainer Alfred Gislason, letzter Magdeburger Meistercoach im Jahr 2001, den SCM bereits als kommenden Meister sieht, stand am späten Sonntagnachmittag die erste Niederlage nach zuvor 16 Siegen aus 16 Bundesligaspielen in Serie. Beim 30:27-Erfolg der SG ragte Keeper Buric (14 Paraden) aus einem starken Flensburger Kollektiv heraus. In einem kampfbetonten Spiel waren Wanne und Magdeburgs Rechtsaußen Daniel Pettersson mit jeweils sieben Toren die besten Werfer.

SG Flensburg-Handewitt - SC Magdeburg 30:27 (13:11)

Tore für die SG: Wanne 7/2, Gottfridsson 5, Svan 5, Einarsson 4, Golla 3, Larsen 3, E. M. Jakobsen 1/1, Mensing 1, Steinhauser 1
Tore für Magdeburg: D. Pettersson 7, O. I. Magnusson 6/2, Mertens 4, M. Damgaard 2, O'Sullivan 2, Weber 2, Bezjak 1, Gullerud 1, G. T. Kristjansson 1, Saugstrup 1
Schiedsrichter: Suresh Thiyagarajah (Gummersbach)/Ramesh Thiyagarajah (Gummersbach)
Zuschauer: 3150
Strafminuten: 10 / 8
Disqualifikation: - / -

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