DFB-Pokal

Fischer über Ruhnerts Kritik: "Ich nehme das nicht persönlich"

Auch Haberer fällt bei Union aus

Fischer über Ruhnerts Kritik: "Ich nehme das nicht persönlich"

Er will mit Union zurück in die Erfolgsspur: Trainer Urs Fischer.

Er will mit Union zurück in die Erfolgsspur: Trainer Urs Fischer. imago images

Urs Fischer kam am Montagnachmittag mit einem Lächeln in den Presseraum im Stadion An der Alten Försterei. Der Trainer des 1. FC Union Berlin redete die aktuelle Krise seiner Mannschaft nicht klein. Vor dem DFB-Pokalspiel am Dienstag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) beim VfB Stuttgart wirkte der 57 Jahre alte Schweizer aber keinesfalls hoffnungslos.

Daran änderte auch die kürzliche 0:3-Pleite gegen die Schwaben nichts. "Die Aufgabe wird nicht einfach sein. In unserem letzten Bundesliga-Heimspiel hat man die Qualität von Stuttgart gesehen. Wir müssen besser in die Zweikämpfe kommen", sagte Fischer. "Ich glaube, einen guten Schritt gegen Neapel gesehen zu haben. In Bremen gab es einen Rückschritt. In einer solchen Situation, in der wir uns befinden, musst du kleine Schritte machen."

Beim VfB soll es wieder nach vorn gehen, auch wenn das Selbstvertrauen nach zehn Pflichtspielniederlagen in Folge gelitten hat. Fischer forderte die alten Union-Tugenden ein, sprich eine eklige Spielweise, vor der sich die Gegner fürchten.

"Ich werde mich nicht beeinflussen lassen, aber zuhören"

Union braucht dringend ein Erfolgserlebnis, um etwas optimistischer in die nächsten Partien gegen Eintracht Frankfurt, bei der SSC Neapel und bei Bayer 04 Leverkusen gehen zu können.

Dass Profifußball-Geschäftsführer Oliver Ruhnert in Bremen Kritik an der ersten Elf geübt hatte, nahm Fischer Ruhnert nicht übel. "Es ist sein gutes Recht als Sportdirektor, eine Aussage nach einem Spiel zu treffen. Ich nehme das nicht persönlich", sagte Fischer. "Ich werde mich nicht beeinflussen lassen, aber zuhören. Auch eine andere Meinung kann ihre Richtigkeit haben."

In personeller Hinsicht fallen die Verteidiger Danilho Doekhi und Josip Juranovic sowie Mittelfeldmann Andras Schäfer wegen Verletzung weiter aus. Zudem muss Achter Janik Haberer wegen eines Infekts passen. Sechser Rani Khedira wurde nach seinem Feldverweis in Bremen zwar für drei Meisterschaftsspiele gesperrt, im Pokal darf er aber mitwirken.

1400 hartgesottene Union-Fans reisen unter der Woche mit nach Stuttgart. Aus der Ferne muss Videoanalyst Adrian Wittmann die Daumen drücken. Wittmann wurde am Montag operiert, nachdem er in Bremen beim Gang in die Halbzeitpause auf einer vom Regen aalglatten Metallstufe im Weserstadion ausgerutscht war und sich schwer am Knie verletzt hatte.

Matthias Koch

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