Europa League

Fischer: "Muss der Mannschaft ein Kompliment machen"

Unions Trainer hadert ein wenig mit der Effizienz

Fischer: "Muss der Mannschaft ein Kompliment machen"

Urs Fischers Fazit zum Gastspiel bei Ajax Amsterdam fiel positiv aus.

Urs Fischers Fazit zum Gastspiel bei Ajax Amsterdam fiel positiv aus. IMAGO/Matthias Koch

Aus Amsterdam berichtet Jannis Klimburg

Mit einer großen Portion Stolz und Selbstvertrauen konnte sich Union Berlin am gestrigen Abend noch in Richtung Heimat aufmachen. Die Eisernen hatten in einer taktisch geprägten Partie Ajax Amsterdam viel abverlangt - und die aussichtsvolleren Chancen auf ihrer Seite. Dementsprechend positiv fiel das Fazit von Trainer Urs Fischer aus: "Ich muss der Mannschaft ein Kompliment aussprechen, wie sie das über 90 Minuten sehr diszipliniert gespielt hat."

Wahre Worte, weil die Berliner in der Defensive wenig bis gar nichts zugelassen haben. Die Unioner haben die Räume konsequent zugestellt und Unterschiedsspieler wie Mohammed Kudus oder auch Steven Bergwijn mit dem Ball gar nicht erst aufdrehen lassen. Die ganze Wahrheit ist aber auch, dass die Niederländer im letzten Drittel kopflos und unpräzise agierten, ihre Stärken zu keiner Zeit zum Vorschein brachten.

Union kann das Vorwärtsverteidigen von Ajax nicht ausnutzen

Besser machte es Union. Der Tabellenzweite der Bundesliga erarbeitete sich einige Gelegenheiten, wurde vor allem über scharfe Hereingaben von den Außenbahnen gefährlich. "Wir hatten die eine oder andere Chance, wo du ein Tor hättest erzielen müssen", bilanzierte Fischer, der im Sturm erneut auf Sheraldo Becker und Kevin Behrens setzte. Allerdings erwischte Erstgenannter keinen guten Tag bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.

Oftmals versprang ihm der erste Ball, teilweise wollte der Angreifer einfach zu viel bei diesem für ihn besonderen Spiel. Aber auch Behrens war kaum in das Spiel integriert, weil die beiden Innenverteidiger Calvin Bassey und Jurrien Timber gegen den bulligen Stürmer zumeist die Oberhand behielten. Die Hausherren pressten die gesamte Spieldauer sehr hoch. Allerdings konnten die Gäste das offensive Vorwärtsverteidigen nicht ausnutzen, da die Umschaltmomente zu behäbig ausgespielt wurden.

Juranovic: Chancen auf das Weiterkommen stehen bei 50:50

Laut Verteidiger Josip Juranovic stehen die Chancen für ein Weiterkommen weiterhin 50:50. Er sei auch nicht überrascht gewesen, dass die Mannschaft gegen Ajax so ordentlich mithalten konnte. Fakt ist: Den Eisernen ist im zweiten Aufeinandertreffen alles zuzutrauen, weil der Heimvorteil diesmal auf Seiten von Union ist. Und der kann An der Alten Försterei bekanntlich viel ausmachen. Schließlich haben die Köpenicker wettbewerbsübergreifend erst ein Heimspiel verloren.