3. Liga

Finanzielle Lage in Aue: "Ernst, aber beherrschbar"

Mitgliederversammlung beschließt Beitragserhöhung

Finanzielle Lage in Aue: "Ernst, aber beherrschbar"

Torwart Martin Männel bei den Fans.

Torwart Martin Männel bei den Fans. IMAGO/Picture Point

Der FC Erzgebirge Aue befindet sich nach wie vor auf dem Weg der Konsolidierung. Wie die 313 anwesenden Mitglieder auf der ordentlichen Versammlung am Samstag erfuhren, wurde das Geschäftsjahr 2022/23 mit einem Minus von 1,5 Millionen Euro abgeschlossen. Und auch für das laufende Jahr wird mit einem Verlust in Höhe von 400.000 Euro geplant. Als Hauptgrund für den Fehlbetrag gab der Drittligist vor allem den "drastischen Rückgang der TV-Gelder nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga" an.

Beitragserhöhung und Crowdfunding

Die Anstrengungen laufen aber bereits, aus den roten Zahlen eine schwarze Null zu machen. "Dies soll durch zusätzliche Erlöse im Sponsoring sowie höhere Einnahmen aus dem Crowdfunding zum Erzgebirgsstadion geschehen", berichtet Robert Scholz, Vorstand für Medien & Kommunikation. Die Crowdfunding-Kampagne zur Sicherung des Stadionnamens läuft noch bis zum 3. Dezember und steht aktuell bei mehr als 175.000 Euro. Das ambitionierte Ziel liegt bei 250.000 Euro.

Als weitere Maßnahme wurde auf der Versammlung beschlossen, den Jahresbeitrag der Mitglieder von 60 auf 96 Euro zu erhöhen, was einer Steigerung von drei Euro im Monat entspricht. Scholz zeigt sich optimistisch, den Kumpelverein wirtschaftlich in die Spur zu bekommen: "Wir befinden uns momentan in ordentlichem Fahrwasser, aber es sind weitere Anstrengungen vonnöten. Deswegen wage ich zu sagen: Die Situation ist ernst, aber beherrschbar."

Veilchen mühen sich in die nächste Pokalrunde

Gutes Geld können Vereine über den DFB-Pokal generieren. Die Teilnahme ist finanziell für kleinere Vereine äußerst lukrativ. Doch Aue muss sich gewaltig strecken, um über den Landespokal das begehrte Ziel zu erreichen. Der Einzug ins Viertelfinale war schwieriger als gedacht. Was der FCE im Achtelfinale am Freitag beim 1:0-Erfolg gegen Sechstligist Markranstädt anbot, war fast schon blamabel.

Landespokal Sachsen

Angreifer Marcel Bär erlöste die Veilchen mit seinem Siegtreffer zum 1:0 (72.). Entsprechend angefressen war auch Trainer Pavel Dotchev: "Wir hatten wenige Ideen, machen das Spiel nicht schnell und verlagern auch zu wenig. Das war ein brutal schweres Spiel, und ich bin froh, dass wir es irgendwie für uns entschieden haben." Und das, obwohl kaum ein Profi aus dem Stammpersonal geschont wurde.

Zum nächsten Heimspiel in der 3. Liga kommt die Zweite aus Dortmund ins Erzgebirgsstadion. Der Tabellenzehnte wird sich definitiv nicht so gnadenlos hinten reinstellen wie Markranstädt, denn der BVB ist spielerisch um mehr als nur drei Klassen besser als der Underdog aus der Sachsenliga.

cfl, tn, mt

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