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FIFA 23: Leroux und Co. kritisieren EA für Ingame-Aussehen

"Ihr erschreckt meine Kinder"

FIFA 23: Spielerinnen unzufrieden mit Ingame-Aussehen - EA bessert nach

Beschwerte sich über einige virtuelle Abbilder: Sydney Leroux.

Beschwerte sich über einige virtuelle Abbilder: Sydney Leroux. picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Seit dem 23. März hat EA SPORTS das Portfolio der Frauen-Lizenzen in FIFA 23 erweitert. Seither sind die Teams der National Women's Soccer League (NWSL) und die Halbfinalistinnen der UEFA Women's Champions League spielbar.

Doch getrübt wurde die Freude über die gestiegene Aufmerksamkeit durch das Ingame-Aussehen. Zahlreiche Spielerinnen haben sich über dieses via Twitter beschwert. Unter anderem meldete sich Sydney Leroux zu Wort, die einige Beschwerden ihrer Kolleginnen auch retweetete.

Leroux verwundert über Rückschritt 

In ihrem eigenen Post ist ein Foto ihres virtuellen Abbilds zu sehen. Das Gesicht der 32-Jährigen wirkte generisch. "Ihr erschreckt damit meine Kinder", schrieb sie dazu. In einem weiteren Tweet verglich sie das Gesicht mit dem ihres Avatars aus FIFA 16 - damals im Trikot der amerikanischen Nationalmannschaft: "Es gab das Stirnband, den Zopf, das Nacken-Tattoo und die gezupften Augenbrauen." Gleichzeitig gab sie dem Entwicklerstudio einige Tipps: Einfach das Modell von damals nehmen, "etwas weniger Brustumfang und ein anderes Trikot überziehen."

Leroux teilte diesen Screenshot ihres Alter Egos aus FIFA 23.

Leroux teilte diesen Screenshot ihres Alter Egos aus FIFA 23. Twitter/@sydneyleroux

Ebenfalls wenig begeistert über ihr virtuelles Erscheinungsbild zeigten sich Madison Hammond und Caprice Dydasco. Auch Hammond, Verteidigerin des Angel City FC, fotografierte ihren Avatar und schrieb: "Wenn mich jemand im Spiel findet, dann sagt mir Bescheid - denn das bin ich nicht."

Dydasco stellte ebenso den Vergleich auf, wählte dagegen eindringlichere Worte: "Ich bin froh, dass EA SPORTS die NWSL in FIFA 23 lizenziert hat - aber das repräsentiert mich nicht." Während auch bei Hammond das Gesicht eher generisch wirkte, stimmten bei Dydasco zwar die Grundzüge, doch Haarfarbe und Gesichtskontur passten nicht ganz.

"Bitte hört auf, unsere Zeit zu verschwenden"

Zurück zu Leroux, die beim Anblick der virtuellen Kailen Sheridan nach den ironischeren Posts ebenfalls etwas ernster wurde. Die Torhüterin des San Diego Wave FC war im Spiel zwischendurch auf dem Haupt kahl geschoren. "Ich weiß, dass ihr von den Frauen erwartet, dass sie dankbar sind, dass uns ein kleiner Teil der Aufmerksamkeit geschenkt wird", meinte sie und wandte sich an EA: "Aber bitte hört auf, unsere Zeit zu verschwenden. Einige von uns haben eine Glatze."

Auch Sheridan reagierte auf das Bild, das Leroux von der Torhüterin im Trikot der kanadischen Nationalmannschaft machte. Die 27-Jährige nahm es mit Humor: "Wie schnell ich von einem rasierten Kopf in Kanada zu einem vollen Dutt in San Diego komme - diese Bosley-Haarkur funktioniert wirklich." 

Es war Kritik, die beim Entwickler offenbar ankam. EA SPORTS reagierte und unternahm einen zweiten Anlauf mit deutlich besserem Ergebnis. Die Gesichter benannter Spielerinnen gleichen nun ihrem realen Aussehen.

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