Auch im zweiten Heimspiel der Champions League blieb dem türkischen Meister ein Punktgewinn verwehrt. Eine Woche nach dem glatten 0:3 gegen Barcelona verlor Fenerbahce aber recht unglücklich gegen Lyon durch ein Tor in vorletzter Minute.
Den noch größeren Schock erlebten die Türken jedoch schon vor dem Anpfiff: Aus Protest gegen die schwachen Leistungen ihrer Mannschaft in den letzten Wochen blieben die meisten der sonst so fanatischen Fener-Anhänger der Partie fern. Nur 3500 Zuschauer "verirrten" sich in die Arena. Sie sahen ein von der Angst geprägtes Spiel zweier Teams, denn beiden war klar, dass bei einer weiteren Niederlage ein Weiterkommen sehr schwer werden würde.
Fenerbahce dominierte optisch über weite Strecken, doch die Angriffsversuche waren nicht zwingend genug. Die neue Taktik von Trainer Denizli mit Rapaic als alleiniger Sturmspitze (ihm zur Seite stellte er den Ex-Freiburger Ali Günes) blieb ohne Erfolg. Dennoch war Günes der größte Aktivposten seines Teams und hätte auch zwei Mal die Führung erzielen können.
Als die meisten schon an eine friedliche und insgesamt gerechte Punkteteilung dachten, fiel doch noch ein Tor: Mittelfeldspieler Delmotte erzielte es in der 89. Minute nach einer Flanke Laigles per Kopf und für Torwart Rüstü gab es da nichts zu halten. Nach ihrer Heimniederlage gegen Leverkusen wahrten die Franzosen damit ihre Chancen auf den Aufstieg in die Zwischenrunde.
Hakan Uzun