Intensive Duelle: Gilardino ist hier einen Tick schneller am Ball als Baciu. picture alliance
Bukarest behauptete sich zuletzt in der Liga mit einem 1:0-Erfolg gegen Unirea Urziceni. Der erste Sieg nach einer monatelangen Durststrecke in der Liga und der Königsklasse. Und Dorinel Munteanus Probleme werden nicht geringer: Unlängst lösten Stürmer Bernhardt und der Spanier Abel Moreno ihre Verträge auf, Stammspieler Goian ist gesperrt und Szekely sowie Kapetanos sind verletzt. Im Vergleich zur Pleite bei den Bayern standen Semedo, Toja, Baciu und Tiago Gomes für Stancu, Ghionea, Goian und Szekely in der Anfangself. Florenz fuhr einen glatten 4:1-Sieg beim FC Turin ein. Coach Cesare Prandelli tauschte hernach dreimal Personal aus: Vargas, Zauri und Donadel kamen für Comotto, Pasqual und Kuzmanovic.
Florenz genügte zum Abschluss der Gruppenphase ein Remis, um sich Platz drei zu sichern, Steaua musste unbedingt gewinnen. So waren auch die Rollen auf dem Platz rasch klar verteilt. Der "Stern" aus Bukarest war die aktivere Elf, suchte oft den Vorwärtsgang. Florenz hingegen verteidigte sehr konzentriert, hoffte auf Konter und Standardsituationen.
Den ersten - negativen - Höhepunkt lieferten aber die heißblütigen Fans auf den Rängen. In den ersten Minuten wurden etliche Böller auf den Platz geworfen, in beiden Strafräumen mussten die Ordner tätig werden und bengalische Feuer entfernen. Schiedsrichter Luis Medina Cantalejo aus Spanien unterbrach kurz die Partie, die Zuschauer wurden vom Stadionsprecher zur Mäßigung aufgerufen.
Ein Freistoß von Dayro Moreno zwang dann Frey das erste und einzige Mal in der ersten Hälfte zu einer Glanzparade. Der französische Keeper wehrte das Geschoss der Bukarester Nummer 10 nur mit Mühe ab (11.). Ansonsten brachte Steaua trotz intensiven Einsatzes wenig zustande - zu unpräzise und ohne Durchschlagskraft agierte der rumänische Meister über weite Strecken der ersten Hälfte. So hatte Florenz insgesamt wenig Mühe, einen Rückstand zu verhindern. Nach vorne investierte die Prandelli-Elf aber so gut wie nichts. Eine verunglückte Flanke von Vargas (29.), ein scharf getretener Freistoß von Mutu (31.) - der ehemalige Stürmer des Bukarester Lokalrivalen Dinamo wurde bei jeder Ballberührung ausgepfiffen - mehr boten die Italiener nicht an.
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Mit leichten Feldvorteilen für die Hausherren, aber torlos ging es in die Kabinen. Personell unverändert kamen die Teams wieder auf das Feld zurück, doch die Toskaner taten jetzt mehr, bewegten sich besser und kamen vermehrt zu Chancen. Mutu prüfte Zapata aus spitzem Winkel (54.), dann per Kopf (56.), aber mit wenig Erfolg. Sturmpartner Gilardino blieb der Führungstreffer vorbehalten. Nach einem Eckball von Vargas nickte der Angreifer das Spielgerät gefühlvoll an den rechten, ungedeckten Innenpfosten. Von dort sprang der Ball dann in die Maschen (66.). Frey rettete wenig später bei einem Schuss von Tiago Gomes, der den schnellen Ausgleich knapp verpasste (68.).
Bukarest benötigte zwei Tore. Mit nur zehn Mann auf dem Feld ein schwieriges Unterfangen. Denn Golanski erwies seiner Elf einen Bärendienst, kassierte die zweite Verwarnung und schlich mit der Ampelkarte vom Rasen (72.).
In der Schlussphase ließen dann die ballsicheren Gäste nichts mehr anbrennen. Steaua mühte sich, war aber zu zehnt jetzt völlig chancenlos und schied wie im Vorjahr als Gruppenletzter aus dem internationalen Geschehen aus.
Tore und Karten
0:1 Gilardino (66')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Steaua ("Ghencea") |
| Zuschauer | 14.862 |
Bukarest verabschiedete sich mit einer Niederlage in die Winterpause, Rumäniens Divizia Nationala A pausiert bis Ende Februar. Florenz empfängt nun in der Serie A am Sonntag die Sizilianer von Catania Calcio.