3. Liga

FCK-Coach Antwerpen: "So kannst du ein Spiel nicht leiten"

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FCK-Coach Antwerpen: "So kannst du ein Spiel nicht leiten"

FCK-Trainer Antwerpen klatschte in Wiesbaden nur den eigenen Zuschauern Beifall.

FCK-Trainer Antwerpen klatschte in Wiesbaden nur den eigenen Zuschauern Beifall. IMAGO/Jan Huebner

"Sie sind schwierig einzuschätzen", hatte Antwerpen den SV Wehen Wiesbaden bei "Magenta Sport" bereits vor Anpfiff eingeschätzt - und sollte damit Recht behalten. 1:2 hieß es am Ende aus Sicht des FCK in der hessischen Landeshauptstadt, nachdem die Gastgeber bereits in der 2. Minute in Führung gegangen waren: "Wir haben uns zu Beginn von der Aggressivität überraschen lassen", resümierte Antwerpen nach Abpfiff. Für den Trainer der Roten Teufel "ein Auswärts-Ding von uns".

Lautern schläft und legt selbst auf

Auch Kapitän und Torschütze Hendrick Zuck pflichtete seinem Trainer bei: "Die Anfangsphase haben wir verschlafen." In der Folge sah er aber eine Steigerung des FCK: "Wir kommen zurück und machen das Spiel", so Zuck, der die Zustimmung seines Trainers erhielt: "In der zweiten Halbzeit haben wir uns besser auf das Spiel eingestellt."

Dass es dennoch nicht nur keinen Sieg sondern sogar eine Niederlage für die Gäste gab, lag laut Antwerpen am eigenen Unvermögen. "Letztendlich hatte Wehen Wiesbaden keine Torchance und wir bereiten den Treffer halb vor", spielte der 50-Jährige auf den Patzer seines Schlussmanns Matheo Raab an, den Ahmet Güryelen zum Siegtreffer genutzt hatte.

Schiedsrichter der Atmosphäre nicht gewachsen?

Neben der Leistung seiner Mannschaft störte sich der Übungsleiter aber auch an der Spielleitung von Florian Badstübner: "Gucken sie sich die Atmosphäre an, da ist jemand auf dem Platz gefragt, der dem früh Einhalt gebietet - das hat er heute nicht getan." Tatsächlich hatte es vor 9671 Zuschauern - aufgrund der zahlreichen Lautern-Fans eine 3. Liga-Rekordkulisse in der Brita-Arena - einige hitzige Situationen gegeben, die bereits nach einer halben Stunde zu einer Rudelbildung geführt hatten. "So kannst du ein Spiel nicht leiten", kritisierte Antwerpen Badstübner deutlich.

Dass die Stimmung, die auch von den Bänken ausging, einen Einfluss auf das eigene Spiel hatte, bestätigte auch Zuck: "Es geht um etwas, das ist klar. Dass draußen dann Hektik reinkommt, ist okay, es darf nur nicht zu viel werden. Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren." Antwerpen zeigte sich weniger diplomatisch. Die Aussage seines Gegenübers Markus Kaczinski, nach Abpfiff seien die Auseinandersetzungen auf der Bank vergessen, tat er süffisant ab und stellte klar: "Das ist auch immer so eine Mär. Ich kenne den Markus Kauczinski nicht."

Mit Fan-Wahnsinn zum Doppel-Dreier

Durch die Niederlage müssen die Roten Teufel im Kampf um die 2. Liga nun auch auf die Konkurrenz beziehungsweise deren Gegner hoffen. Das betonte auch ihr Coach: "Ich hoffe, dass alle Mannschaften so dagegen halten, wie Wiesbaden heute." Den eigenen Fahrplan fasste derweil Zuck zusammen: "Wir haben jetzt noch zwei Spiele und wollen sechs Punkte holen."

Das erste dieser Spiele steigt am nächsten Samstag (14 Uhr) gegen Borussia Dortmund II. Vor heimischer Kulisse wird es auf dem Betzenberg sicherlich wieder atmosphärisch und emotional werden. Zuck sieht darin aber auch einen möglichen Vorteil und weiß um das Ausmaß der Unterstützung von den Rängen: "Das ist Wahnsinn."

mja

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