Sevilla-Coach Julen Lopetegui und sein Team gingen mit breiter Brust in das Duell: In der Liga war man seit zehn Spielen ungeschlagen und stand auf Rang zwei, zuletzt feierte man einen 2:0-Erfolg gegen den FC Elche.
Doch auch die Kroaten waren vor der Partie gut in Form, in der Liga fuhr man zuletzt sechs Siege in Folge ein und belegt den ersten Tabellenplatz.
Rakitic souverän, Zagreb planlos
Das Spiel war in der Anfangsphase ausgeglichen, die Teams beackerten sich ohne lange Ballbesitzphasen im Mittelfeld. Keine Mannschaft konnte offensiv aktiv werden, bis sich Martial stark löste und allein auf den Kasten von Livakovic zustürmte. Den Schuss konnte der Schlussmann parieren, doch beim Rettungsversuch des Abprallers senste der Kroate Gomez um. Den Elfmeter verwandelte Rakitic souverän zum 1:0 (13.).
In der Folge übernahmen die Gastgeber die Spielkontrolle und kombinierten sich immer wieder vor den gegnerischen Sechzehner, dort fehlte nur die Präzision beim letzten Pass. Die Offensivbemühungen Dinamos blieben weitgehend planlos, die Gäste waren kaum im Angriffsdrittel zu sehen.
Martial trifft zum ersten Mal
Umso überraschender kam der Ausgleich in der 41. Minute. Diego Carlos verschätzte sich bei einer Flanke, Orsic bedankte sich, pflückte die Kugel aus der Luft und vollendete aus kurzer Distanz zum 1:1. Doch die Antwort Sevillas ließ nicht lange auf sich warten: Erst zimmerte Ocampos den Ball nach einer Ecke ins Netz und hatte dabei Glück, dass die Kugel für Livakovic unhaltbar abgefälscht wurde (44.). Dann konterte der FC die kroatischen Gäste nach dem folgenden Anstoß eiskalt aus. Am Ende war es Martial, der im Eins-gegen-eins cool blieb und das Leder zu seinem ersten Treffer im Sevilla-Trikot im linken unteren Eck versenkte. So ging es mit 3:1 in die Kabinen.
Die Kroaten kamen nach der mauen ersten Hälfte mit viel Energie aus der Pause und stellten das Spiel auf den Kopf: Nun waren es die Gäste, die offensiv gefährlich wurden, Sevilla blieb harmlos. Die beste Chance für Dinamo vergab der eingewechselte Lauritsen, dessen Kopfball aus fünf Metern Bono mit einer Weltklasse-Parade aus dem rechten Toreck fischte (54.).
Lopetegui rüttelt sein Team wieder wach
Ein Dreifach-Wechsel von Sevilla-Coach Lopetegui rüttelte sein Team wieder wach, nach schwachen fünfzehn Minuten fingen sich die Gastgeber und erarbeiteten sich erneut mehr Spielanteile.
Je näher die Partie ihrem Ende zuging, desto mehr übernahmen die Spanier wieder die Spielkontrolle. Ohne etwas anbrennen zu lassen, nahmen die Hausherren die Minuten von der Uhr, von Zagreb kam nach der 70. Minute nichts mehr. Die beste Chance der Schlussphase vergab Acuna per Flugkopfball, das Spiel endete mit 3:1. So schaffte sich der FC Sevilla - auch dank des Debüt-Treffers von Anthony Martial - eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am nächsten Donnerstag (18.45 Uhr, LIVE! bei kicker).