Sevillas Trainer Pablo Machin nahm nach dem 0:3 gegen Villarreal vier Veränderungen vor: Anstelle von Wöber (gesperrt), Amadou, Promes und Munir (Bank) begannen Mercado, Sarabia, Escudero und Ben Yedder.
Lazio-Trainer Simone Inzaghi tauschte nach dem 1:2 in Genua zweimal Personal aus: Correa und Romulo (beide Bank) wurden durch Milinkovic-Savic und Caicedo ersetzt.
Ben Yedder setzt Lazios Drangphase ein jähes Ende
Sevilla ging mit einem 1:0 aus dem Hinspiel im Rücken in die Partie und ließ die Gäste entsprechend erst einmal kommen. Nach einer Abtastphase bauten die Biancocelesti auch Druck auf, näherten sich durch Cataldi (17.), Lulic, der frei vor Vaclik von Mercado elfmeterreif zu Fall gebracht wurde (17.) und erneut Cataldi (19., Freistoß) an.
Dieser Drangphase der Italiener hielt Sevilla nicht nur stand. Der dreimalige Europa-League-Sieger setzte ihr sogar ein jähes Ende durch Ben Yedder. Der Torschütze des Hinspiels spielte in der 20. Minute Sarabia an, dessen wuchtigen Schuss Strakosha zur Seite abwehrte - vor die Füße von Ben Yedder, der zum 1:0 abstaubte. In der Folge kamen beide Seiten zu weiteren Chancen, neutralisierten sich aber weitgehend zwischen den Strafräumen, weshalb es mit der Führung der Hausherren in die Kabine ging.
Vazquez fliegt - Lazio drückt
Lazio, das nun innerhalb der regulären Spielzeit zwei Tore zum Weiterkommen erzielen musste, kam mit Elan aus der Pause, hatte aber zunächst Glück, dass André Silvas von Radu abgefälschter Schuss knapp am rechten Pfosten vorbeisauste (52.). Dann hatten Lulic, dessen Querpass auf den freistehenden Immobile abgefangen wurde (55.), und Acerbi freistehend vor Vaclik (56.) gute Möglichkeiten. Die Chancen der Simone-Elf schienen kurz darauf zu steigen, als der verwarnte Vazquez Romulo behinderte und mit Gelb-Rot vom Platz flog (60.).
Nun hatte Lazio Lunte gerochen und drängte noch zielstrebiger auf das 1:1. Immobile ließ die beste Möglichkeit ungenutzt, als er den Ball über Vaclik hob - aber auch über die Latte (69.).
Marusic bekommt Rot - Sarabia macht alles klar
Nur zwei Minuten später schwächten sich die Gäste aber entscheidend: Marusic hatte im Zweikampf mit Roque Mesa den Arm ausgefahren und traf ihn mit dem hochgezogenen Ellbogen im Gesicht. Schiedsrichter Taylor zückte sofort Rot und ließ sich von den entsetzten Gästen nicht umstimmen (71.).
Mit nummerischer Gleichzahl auf dem Rasen verflachte das Spiel - bis Jesus Navas den Schlusspunkt einleitete, in dem er Radu umkurvte und auf Sarabia ablegte, dessen strammer Schuss vom rechten Eck des Fünfmeterraums links im Kasten zum 2:0-Endstand einschlug.
Sevilla zog damit ins Achtelfinale ein. In der Liga treffen die Spanier am Samstag (16.15 Uhr) vor heimischer Kulisse auf den FC Barcelona. Lazio empfängt am Dienstag im Pokal den AC Mailand.