Sevilla war unter der Woche beim 1:1 in Levante gestrauchelt. Coach Julen Lopetegui reagierte und brachte drei Neue: Reguilon, Fernando und Oliver verdrängten Escudero, Gudelj und Banega auf die Bank.
Barcelonas Trainer Quique Setien warf ebenfalls die Rotationsmaschine an und tauschte im Vergleich zum 2:0 gegen Leganes fünfmal: Semedo, Jordi Alba, Vidal, Braithwaite und Suarez - erstmals unter Setien in der Startelf - spielten für Sergi Roberto, Firpo, Arthur, Ansu Fati und Griezmann.
Barça beginnt stark und baut dann ab
Der 30. Spieltag
Barcelona zeigte zu Beginn, dass man sich etwas vorgenommen hatte. Die Katalanen waren um Ball- sowie Spielkontrolle bemüht und profitierten zudem davon, dass die abwartend agierenden Andalusier nach eigenen Ballgewinnen zu fahrig spielten und sich immer wieder leichte Ballverluste erlaubten.
Auf dem Feld zeigte sich in dieser Phase ein recht einseitiges Bild: Barça drängte und drückte, Sevilla suchte nach dem roten Faden und hatte dennoch den ersten nennenswerten Abschluss: Koundé zielte nach einer Ecke jedoch einen Tick zu weit nach links (11.).
Torchancen waren weitgehend nicht zu sehen, da es den Gästen an Präzision beim finalen Pass mangelte. So blieb Messis direkter Freistoß, den Koundé vor der Linie wegköpfte (22.), der einzig gute Abschluss der Blaugrana in Hälfte eins. Zum Ende des ersten Durchgangs fanden die Gastgeber besser ins Spiel, entwickelten dabei aber auch keine echte Torgefahr.
Messi schubst rum - und kommt davon
So ging es torlos in die Kabinen, aber nicht ohne Turbulenzen: In der Nachspielzeit setzte Diego Carlos zu einer fiesen Grätschte gegen Messi an, der sich daraufhin fürchterlich aufregte und seinen Gegenspieler sogar leicht schubste. Es kam zu einer Rudelbildung, die Referee José Gonzalez Gonzalez mit zwei Gelben Karten (Fernando, Busquets) ahndete - Messi kam mit einer Ermahnung davon.
Durchgang zwei kam schleppend daher, was zu einem großen Teil an der aufmerksamen Defensivarbeit der Gastgeber lag, aber auch am fehlenden Tempo der Katalanen, die obendrein viel zu oft durchs Zentrum kamen. Die Partie plätscherte ereignislos vor sich hin, blieb bis zum Schluss recht zerfahren und endete torlos, auch weil hüben wie drüben in der Schlussphase jeweils eine gute Chance liegengelassen wurde - Suarez schoss vorbei (88.), während auf der anderen Seite Reguilon an ter Stegen nicht vorbeikam (90.+1).
Die müde Nullnummer eröffnet nun Real Madrid die Chance, sich am Sonntag mit einem Sieg in San Sebastian wieder auf Platz 1 zu schieben.
Für Sevilla geht es am Montagabend schon wieder weiter, dann beim FC Villarreal (19.30 Uhr). Barcelona hat tags darauf das Heimspiel gegen Athletic Bilbao (22 Uhr) vor der Brust.