Im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen Oberhausen änderte Aachens Coach Dieter Hecking sein Team auf zwei Positionen: Der wieder genesene Fiel sollte für Bruns die Fäden hinter den drei Spitzen ziehen und Plaßhenrich ersetzte Scharping, um gegen die Spanier etwas defensiver zu beginnen. Die Gastgeber begannen im Sturm mit Aranda neben dem gesetzten brasilianischen Torjäger Baptista. Hinter den beiden Spitzen agierte wie gewohnt Renato, der Spielgestalter der Spanier.
Der 2. Spieltag der Gruppenphase im Überblick Die Gruppe H
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 Aranda (7')
2:0 Julio Baptista (78')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Ramon Sanchez Pizjuan |
| Zuschauer | 40.000 |
Der FC Sevilla begann furios und ließ den Aachenern ganz wenig Zeit zum Verschnaufen. In der 8. Minute war es dann auch schon soweit: Navas setzte sich auf der rechten Seite gegen Plaßhenrich durch und flankte in den Strafraum. Dort fand er Aranda, der die halbhohe Flanke direkt abnahm und Straub mit seinem Schuss unter die Latte keine Abwehrchance ließ. Wer dachte, der FC Sevilla würde den Zweitligisten jetzt überrollen, sah sich bald schon getäuscht, denn die Alemannen zeigten sich von der Führung unbeeindruckt und mischten gut mit. Die erste Chance ergab sich für Aachen nach einer guten Viertelstunde, doch Sichone war nach einer Ecke von Michalke zu überrascht, dass der Ball zu ihm durchkam und konnte daher nichts Zählbares daraus machen. So entwickelte sich ein munteres Spielchen mit Chancen hüben wie drüben. In der 20. Minute war es dann wieder der Gastgeber: Aranda sah, dass Straub etwas zu weit vor seinem Tor postiert war, doch der Heber des Torschützen ging knapp am Gehäuse der Aachener vorbei. Auf der Gegenseite war es Pinto, dessen Schuss aus 18 Metern nach schönem Zuspiel von Michalke nur knapp über das Tor von Sevilla-Keeper Esteban strich (28.). Die beste Chance der Hecking-Truppe dann fünf Minuten später: Michalkes Linksschuss aus 17 Metern ging nur wenige Zentimeter am Pfosten der Gastgeber vorbei. Neun Minuten vor der Halbzeit dann der bislang beste Auftritt des Brasilianers Baptista, doch Straub konnte dessen Kopfball aus neun Metern mit einer Glanzparade noch abwehren und somit das 2:0 für die Gastgeber zur Halbzeit verhindern. Nach der Pause wieder das gleiche Bild wie zu Beginn der Partie. Sevilla begann sehr energisch und schnürte Aachen in der eigenen Hälfte ein. Doch die Alemannen überstanden diese brenzlige Phase gekonnt und suchten immer öfter selbst das Heil in der Offensive. Leider wurde dies nicht belohnt, sondern die Gastgeber kamen in der 78. Minute zur Entscheidung. Sichone konnte Baptista im Strafraum nur noch durch ein Foul bremsen, und Schiedsrichter Delevic hatte keine andere Wahl, als auf den Elfmeterpunkt zu deuten. Der gefoulte Baptista ließ Straub bei seinem Schuss ins rechte obere Eck keine Abwehrmöglichkeit. Hecking setzte nochmal alles auf eine Karte und brachte mit Iwelumo und Scharping zwei weitere Stürmer, doch der FC Sevilla ließ sich den Sieg in den Schlussminuten nicht mehr nehmen. Aachen kann die Heimreise trotz der Niederlage erhobenen Hauptes antreten und immer noch auf die nächste Runde im UEFA-Cup hoffen.