Suarez muss früh runter - Porto stärker, Oblak im Weg
Die Partie war von Anfang an umkämpft. Atletico investierte zunächst mehr, gefährlich wurde es hüben wie drüben aber kaum. Bereits in Minute 13 dann der Nackenschlag für die Gäste aus Madrid: Suarez - nach dem 1:2 gegen Mallorca neben Lemar, Hermoso, Vrsaljko und Carrasco einer von fünf Neuen im Team von Diego Simeone - musste unter Tränen angeschlagen raus, der Ex-Herthaner Matheus Cunha kam für ihn.
Ohne den Uruguayer entwickelten die Colchoneros weiter wenig Durchschlagskraft. Bei der einzigen Doppel-Chance für Atletico klärte Portos Keeper Diogo Costa gegen Lemar und Llorente stark (22.). Porto um Ex-Real-Spieler Pepe und den ehemaligen Herthaner Grujic kam im Anschluss immer besser ins Spiel. Die von Sergio Conceicao trainierten Hausherren bekamen ihre Gelegenheiten - bei der besten scheiterte Luis Diaz an Oblak (31.). Obendrein traf Lemar fast ins eigene Netz (40.).
Atletico kommt aus dem Nichts
Mit Wiederanpfiff blieb das Bild gleich: Porto suchte den Weg nach vorne, Atletico verteidigte. Carrasco sogar etwas leichtfertig, doch Taremi schloss zu ungenau ab (47.) und scheiterte an Oblak (52). Wie so häufig im Fußball sollte sich der Chancenwucher der Gastgeber rächen. Ausgerechnet der glücklose Taremi verlängerte eine Ecke vor die Füße von Griezmann, der aus kürzester Distanz keinerlei Probleme hatte und einnetzte (56.). Fast hätte Matheus Cunha sogar für den Doppelschlag gesorgt, seinen Lupfer nach starker Einzelleistung klärte Pepe als letzter Mann vor der Linie (59.).
Zehn gegen zehn: Carrasco sieht Rot - Wendell ebenso
Fortan agierten die Madrider dominant, sie dezimierten sich jedoch selbst, weil Carrasco nach Otavio schlug (67.). Doch damit nicht genug: Nur wenige Minuten später kam es zur zweiten Rudelbildung - und diesmal sah der ehemalige Leverkusener Wendell, erst kurz zuvor eingewechselt, am Ende Rot (70.). Grund dafür war ein Kontakt seiner Hand mit dem Hals von Matheus Cunha.
Ein Spielfluss war nach den turbulenten Minuten nicht mehr vorhanden, von außen beschwerte sich Portos zweiter Keeper Marchesin sogar so lautstark, dass er neben einem Betreuer der Hausherren ebenfalls vom Platz verwiesen wurde.
Drei Treffer ab Minute 90: Atletico macht den Deckel drauf
Atletico konzentrierte sich in der Schlussphase auf die typische Abwehrarbeit. Porto kam nicht mehr durch - es kam nach Kontern sogar noch zu einem Doppelschlag der Rojiblancos durch die Argentinier Correa (90.) und de Paul (90.+2). Das letzte Wort hatte aber Porto, dessen Joker Sergio Oliviera mit der letzten Aktion per Elfmeter zum Endstand traf (90.+6). Die Portugiesen müssen somit in die Europa League, während die Rojiblancos ins Achtelfinale einziehen.
Als nächstes empfängt Porto am Sonntag (21.30 Uhr) Sporting Braga. Für Atletico steht das Stadtderby bei Real Madrid an (ebenfalls Sonntag, 21 Uhr).