Festgerannt: Herthas Stürmer Pantelic (re.) hatte zumeist einen schweren Stand. Hier im Duell mit Nistru Otacis Vladimir Suruceanu. dpa
Mit dem 8:1-Hinspielerfolg im Rücken konnte Berlins Trainer Lucien Favre problemlos einigen Stammspielern eine Pause geben und dafür frische Kräfte aus der zweiten Reihe von Beginn an auflaufen lassen. So fehlten Kacar, der sich auf den Weg zur serbischen Olympiaauswahl gemacht hat, van Bergen, Piszczek, Ebert und Raffael. Dafür spielten Arne Friedrich, Lustenberger, Hartmann, Radjabali-Fardi und Domovchiyski von Beginn an.
Auf der anderen Seite nahm Nistru-Coach Lilian Popescu zwei Wechsel vor: Rechtsverteidiger Laba musste seinen Platz für Suruceanu räumen. Darüber hinaus wurde Torhüter Pyliuga ganz aus dem Kader gestrichen. An seiner Stelle hütete Rosov das Tor der Moldawier.
Vor fast leerer Kulisse ließen es die Herthaner anfänglich ruhiger angehen, blieben dabei aber spielbestimmend. Die Favre-Elf zeigte mehr Engagement und hatte mehr Ballbesitz, doch Torchancen sprangen erstmal nicht heraus.
Nistru Otaci spielte sehr zurückgezogen und legte Wert auf eine stabile Defensive. Nach vorne brachten die Moldawier zunächst kaum etwas zu Stande. Doch nach 24 Minuten war Otaci auf einmal da. Nach einer Ecke setzte sich Goka Mekang gegen zwei Berliner durch, scheiterte dann aber per Kopf an einer guten Reaktion von Hertha-Keeper Drobny.
In der Folge wurden die Gastgeber immer stärker und bekamen durch Maliktii gleich zwei gute Chancen. Doch der Kapitän wollte es beide Male zu schön machen und schoss jeweils mit dem Außenrist links vorbei (28., 32.). Kurz vor der Pause traf dann Velesco noch den rechten Außenpfosten (42.), so dass die Berliner mit einem etwas glücklichen 0:0 in die Pause durften.
Hinter dem Ball: Suruceanu kämpft ums Leder. dpa
Für Pantelic und Chahed war das Spiel danach bereits zu Ende. Bigalke und Stein durften ran, aber auch diese beiden konnten nicht für frischen Wind sorgen. Den Zuschauern bot sich das gleiche Bild. Berlin mit mehr Ballbesitz, aber ohne Ideen. Und Nistru Otaci lauerte weiter auf Konter, ließ aber im Spielaufbau die nötige Präzision vermissen. Das Ausbleiben von klaren Gelegenheiten war die Folge.
Erst in der Schlussphase wurde es wieder aufregend. Zuerst rettete Nistrus Schlussmann Rosov gegen Riedel (80.), kurz darauf vergab Domovchiyski aus aussichtsreicher Position (83.). Letztlich retteten die Moldawier am Ende das 0:0 dann doch über die Zeit und sicherten sich damit einen Achtungserfolg.
Für die Hertha geht es am Freitag, den 8. August im DFB-Pokal weiter. Die Hauptstädter müssen sich dann mit Eintracht Trier messen. Aber zuvor wird gespannt in die Schweiz nach Nion geschaut, wo am 1. August der kommende Gegner in der 2. Runde der UEFA-Cup-Qualifikation ausgelost wird.