Champions League

Favres Geheimniskrämerei bei Bürki: "Sie müssen mich verstehen"

Delaney voll vom Weiterkommen des BVB überzeugt

Favres Geheimniskrämerei bei Bürki: "Sie müssen mich verstehen"

Nur nicht zu viel verraten: BVB-Trainer Lucien Favre.

Nur nicht zu viel verraten: BVB-Trainer Lucien Favre. picture alliance

So rätselhaft schlecht die Dortmunder Leistung bei Lazio Rom (1:3) auch war - ernste Zweifel an der Realisierung der eigenen Ziele hat sie intern nicht gesät. "Das war leider keine gute Performance für uns. Aber es gibt noch viele Möglichkeiten", versichert Thomas Delaney, "ich habe keine Angst, dass wir uns nicht fürs Achtelfinale qualifizieren." Delaney pendelte zuletzt zwischen Abwehr (Hoffenheim, Lazio) und Mittelfeld (Schalke). Am liebsten, daraus macht er keinen Hehl, hält er sich weiter im Mittelfeld der Borussia auf, wo er wiederholt mit Mo Dahoud ein Paar bildete.

Favres Information über Bürki hilft nicht weiter

Am Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker) sei gegen St. Petersburg eine "große Leistung" nötig, betonte Lucien Favre bei der virtuellen Pressekonferenz am Dienstag, St. Petersburg habe bei der Auftaktniederlage gegen Brügge (1:2) "viele Torchancen verpasst" und "unnötig verloren". Ohne die Öffentlichkeit schon in Grundzügen seiner Vorgehensweise einzuweihen, verriet Favre doch, worauf es ankommen wird: "Wir müssen sehr clever pressen, sehr klug im Spielaufbau und bei Ballbesitz sein und im richtigen Moment das Risiko nehmen."

Fragen zum Personal ließ Dortmunds Trainer wie immer ins Leere laufen. Als König der Geheimniskrämer speiste Favre die Medienvertreter mit der klapperdürren und wenig überraschenden Information ab, dass Roman Bürki, der im Derby gegen Schalke (3:0) wieder seinen Posten zwischen den BVB-Pfosten bezogen hatte, "nicht mehr verletzt und nicht mehr krank" sei.

Favre bittet beim Umgang mit Reus um Verständnis

Dem Torhüter aber jetzt folgerichtig wieder seinen Nummer-1-Status zuzugestehen, wie Sportdirektor Michael Zorc und Lizenzspielerchef Sebastian Kehl das längst getan hatten, brachte Favre nicht übers Herz. Er wolle "keine Infos an den Gegner geben", sagte der Trainer - als mache sein russischer Kollege davon seine strategischen Überlegungen abhängig. "Sie müssen mich verstehen."

Um Verständnis wirbt Favre auch in seinem vorsichtigen Umgang mit Marco Reus, der nach sieben Monaten Pause zwar in allen Pflichtspielen dieser Saison auf dem Platz stand, aber nie über die volle Distanz. Normalerweise brauche man nach so einer langen Ausfallzeit "drei bis vier Monate", um wieder sein vormaliges Leistungsniveau zu erreichen. "Das geht nicht in ein, zwei Wochen", betont Favre, "das ist unmöglich." Bei Reus müsse man "weiter aufpassen".

Sancho ohne Glanz bislang - doch Favre macht sich keine Sorgen

Dass Jadon Sancho nach grandiosen 40 Scorerpunkten in der vergangenen Saison (20 Tore, 20 Assists) in der neuen Runde bisher wenig Glanz verbreitet, stuft Favre als eher normalen Vorgang ein. Man könne - und das gelte "für alle Spieler der Welt" - nicht ein Jahr in Topform sein: "Das müssen wir akzeptieren."

Thomas Hennecke

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