DFB-Pokal

BVB-Trainer Favre: "Wir wollen den DFB-Pokal gewinnen"

Feiert Reus trotz interner Konkurrenz sein Pflichtspiel-Comeback?

Favre: "Wir wollen den DFB-Pokal gewinnen"

Forsche Ansage: Lucien Favre, hier im Training mit Youssoufa Moukoko.

Forsche Ansage: Lucien Favre, hier im Training mit Youssoufa Moukoko. imago images

Lucien Favre hatte auffallend gute Laune, als er am Sonntag zur Pressekonferenz des BVB vor dem Pflichtspielauftakt erschien. Und seine positive Stimmung animierte den sonst so zurückhaltenden Fußballlehrer offenbar dazu, überraschend deutliche Aussagen zu formulieren. "Wir wollen den Pokal gewinnen", antwortete Favre gleich auf die zweite Frage - und hatte damit die Zielsetzung für den Cup-Wettbewerb, den der BVB in seiner Historie bislang viermal (1965, 1989, 2012, 2017) für sich entscheiden konnte, unmissverständlich benannt.

Zweimal war Favres Mannschaft zuletzt sehr früh im Pokal gescheitert, beide Male gegen Werder Bremen. Die Knockouts riefen jeweils eine herbe Enttäuschung hervor, gilt der Pokal doch als der nationale Wettbewerb, in dem sich die Dominanz des FC Bayern am ehesten brechen lässt. Frühzeitig war deshalb klar: Im dritten Anlauf unter Favre soll mehr herausspringen, deutlich mehr. Diese klaren Forderungen formulierten auch die ansonsten mit den offiziellen Zielen der Borussia diesmal eher still umgehenden Führungskräfte des BVB, allen voran Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc.

Favre: Es werde "ganz anders" als am 22. August gegen Duisburg

Der Auftakt hält eine machbare Hürde bereit: Die Dortmunder sind am Montagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker und im Free-TV) beim Drittligisten MSV Duisburg gefordert. In einem 60-minütigen Testspiel trafen beide Teams bereits am 22. August aufeinander, damals siegte der BVB ohne große Mühe mit 5:1. Diesmal aber, sagte Favre am Sonntag, "wird es ganz anders sein". Ein Pflichtspiel sei nicht mit einem Test zu vergleichen. "Dort hast du keinen Druck."

Personell musste Favre in den vergangenen Tagen keine neuen Ausfälle beklagen. Die Nationalspieler kehrten allesamt gesund von ihren Länderspielreisen zurück. Zudem steht Marco Reus vor seinem Pflichtspiel-Comeback, nachdem er sich beim Pokal-Aus in Bremen im Februar so schwer verletzt hatte, dass er die restliche Saison 2019/20 abhaken musste. Ob es für die Startelf reicht, ist noch offen. Die Generalprobe des 31-Jährigen im Test gegen Sparta Rotterdam (2:1) verlief zwar vielversprechend. In Youngster Giovanni Reyna allerdings ist dem Offensivspieler interne Konkurrenz entstanden. Der 17-jährige US-Amerikaner war es auch, der beim Test im August den Torreigen gegen den MSV in der zwölften Minute sehenswert eröffnete.

Matthias Dersch

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