Das Mid-Season Invitational, kurz 'MSI' genannt, wird bereits seit dem Jahr 2015 ausgetragen. Für den League of Legends eSport ist das MSI das zweitgrößte Event des Jahres. Nur die Worlds, die als offizielle LoL-Weltmeisterschaft fungieren, sind bedeutender.
Beim MSI treffen die verschiedenen Ligen-Champions der Welt aufeinander - wer sich dabei durchsetzt, hat einen Platz bei den Worlds sicher. Doch das MSI dient nicht nur als eine Art Vorrunde zur Weltmeisterschaft.
MSI weit mehr als Vorspiel zu den Worlds
Denn wenngleich der WM-Titel auch im LoL-eSport der wichtigste ist, bildet das MSI Jahr um Jahr die Kulmination der herausragendsten Profis in League. Das Turnier ist deshalb so enorm hochklassig besetzt, da ausschließlich die Gewinner der zwölf verschiedenen Regionen teilnehmen dürfen. Anders als bei den Worlds (22 Teams insgesamt) ist die Dichte an formstarken Organisationen daher sogar noch ein wenig höher.
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Eine weitere Besonderheit des Turniers ist die Abwechslung der Titelträger. T1 aus Südkorea und RNG aus China sind die erfolgreichsten MSI-Teams, beide konnten aber bislang lediglich zwei Titel erspielen. Viele mitreißende Duelle, deren Ausgang unvorhersehbar ist, sorgen nicht nur bei eingefleischten LoL-eSport-Veteranen für große Augen. Auch im laufenden Wettbewerb zeigt sich: Selbstläufer gibt es nicht.
Zuletzt fand Titelfavorit T1 unerwarteterweise in G2 Esports ihren Meister. Nachdem T1 ungeschlagen durch die reguläre Saison und die Play-offs marschierte, sorgte G2 im ersten Spiel der Rumble-Phase für eine ordentliche Überraschung, gewann mit 1:0 und beendete den Rekordlauf von T1. Auch ein kleines Kuriosum darf nicht fehlen: RNG tritt in diesem Jahr online an, die Spieler selbst sind nicht vor Ort. Durch einen Latenz-Fehler mussten sie ihre Auftakt-Spiele wiederholen. Dem Erfolg tat dies bisher jedoch keinen Abbruch, derzeit ist RNG die führende Organisation im Turnier. Solche unvorhergesehenen Ereignisse machen den besonderen MSI-Reiz aus. Die heimlichen Stars sind jedoch die Fans.
Besondere Euphorie nach der Pandemie-Pause
In Busan ist der Fokus auf das Heimteam T1 gerichtet. Da das Turnier erstmalig in Südkorea stattfindet, haben die Anhänger hohe Erwartungen an die Spieler. Spielen ‘Faker‘ und Co, ist die elektrisierende Stimmung auf den Tribünen beinahe greifbar.
Nachdem die Fans pandemiebedingt im vergangenen Jahr vom Finalturnier fernbleiben mussten (2020 fiel das MSI komplett aus), ist die generelle Euphorie jetzt wieder deutlich stärker zu spüren. Die Karten für die Gruppenphase waren in wenigen Minuten ausverkauft, mit Sicherheit wird kein Platz beim Endspiel leer bleiben.
Vor allem die vielen Enthusiasten live vor Ort in der ‘Busan Esport Arena‘ und im ‘Busan Exhibition and Convention Center‘ vermitteln den Online-Zuschauern am heimischen Endgerät eine deutlich packendere Atmosphäre als es in den vergangenen durch Covid eingeschränkten Turnieren der Fall war.
Spannung, Spektakel, Überraschungen, hochklassige Duelle und leidenschaftliche Fans: Das MSI bietet alles, was eSport auszeichnet.
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