Der Auftritt des FC Bayern bei Lazio Rom hatte mit der 0:1-Niederlage zunächst nicht nur sportliche Konsequenzen. Einige Anhänger des deutschen Rekordmeisters zündeten im Stadio Olimpico Pyrotechnik und warfen Gegenstände. Nachdem die Münchner Fans nach einem ähnlichen Fehlverhalten beim Gruppenspiel in Kopenhagen (2:1) im Oktober 2023 schon auf Bewährung unterwegs waren, reagierte der Disziplinarausschuss der UEFA mit einem Fanausschluss.
Für die Verantwortlichen des FC Bayern eine "sehr harte Entscheidung", Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hatte daher "die Entscheidungsgründe angefordert". Die Münchner wollten so "die Möglichkeit eines Einspruchs" prüfen. Den wird es jetzt aber nicht geben.
Eine kleine Gruppe von Einzeltätern hat all unseren Anhängern und der Mannschaft einen schlechten Dienst erwiesen.
Jan-Christian Dreesen
"Wir müssen die Strafe akzeptieren", erklärte Dreesen am Dienstag. "Es wurde nicht nur Pyro auf den Rängen abgebrannt, sondern auch gezielt auf den Rasen geschossen, wodurch Unbeteiligte unmittelbar gefährdet wurden. Damit wurde so explizit gegen die Bewährungsauflagen verstoßen, dass ein Einspruch leider zwecklos ist", führte er weiter aus.
Bayern wird also im Viertelfinale auswärts, egal wohin es die Münchner verschlägt, nun definitiv ohne Fans auskommen müssen, es wird keine Karten für Gästeanhänger geben.
Schon nach dem Urteil hatte Dreesen moniert, dass trotz Appell an die Anhänger Pyrotechnik gezündet wurde und nun der Mannschaft "eine wichtige Unterstützung" fehlen würde. Dies unterstrich Dreesen noch einmal: "Grundsätzlich sind wir sehr froh, dass wir im Viertelfinale stehen. Dass wir nun auswärts auf die Unterstützung der eigenen Fans verzichten müssen, trifft uns sehr hart. Eine kleine Gruppe von Einzeltätern hat all unseren Anhängern und der Mannschaft einen schlechten Dienst erwiesen."
Dennoch ist Dreesen unabhängig vom Gegner "aber zuversichtlich, dass unsere Mannschaft einen Weg finden wird, dennoch die Top-Leistung abzurufen, die im Viertelfinale nötig sein wird".