3. Liga

Zwickaus Jansen: "Hätte es sonst nicht zugegeben"

Nach fairer Geste im Duell gegen Saarbrücken

"Fairer Sportsmann" Jansen: "Hätte es definitiv nicht zugegeben, wenn ... "

Nach längeren Diskussionen gab Max Jansen (ganz links) zu, dass er nicht elfmeterwürdig gefoult wurde.

Nach längeren Diskussionen gab Max Jansen (ganz links) zu, dass er nicht elfmeterwürdig gefoult wurde. IMAGO/Jan Huebner

Es war wohl die Szene der Partie zwischen Zwickau und Saarbrücken - nachdem Zwickaus Max Jansen im Duell mit FCS-Verteidiger Lukas Boeder im Strafraum zu Boden gegangen war, entschied Schiedsrichter Alexander Sather beim Stand von 1:0 für den FCS auf Elfmeter. In einer Fair-Play-Geste gab der "Gefoulte" nach Befragung des Unparteiischen allerdings selbst zu, nicht getroffen worden zu sein, sodass der Strafstoß zurückgenommen wurde. Nach dem Spiel äußerten sich beide Beteiligten am "MagentaSport"-Mikrofon zu der Aktion.

Ich war schockiert, dass es überhaupt Elfmeter gab.

Lukas Boeder

"Für mich war es ganz deutlich kein Elfmeter, deshalb habe ich auch direkt gelacht", äußerte sich "Übeltäter" Lukas Boeder zu der Aktion. Der Verteidiger und Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:0 für die Hausherren, hatte im Duell mit Jansen versucht zu klären und dabei sowohl den Ball als auch den Gegner verfehlt. "Ich bin einen Meter von ihm weg, deshalb war ich auch schockiert, dass es überhaupt Elfmeter gab", erklärte der 25-Jährige. "Aber Max war ehrlich, das ist aller Ehren wert", lobte Boeder seinen ehemaligen Mitspieler, mit dem er in der Saison 2019/20 gemeinsam beim MSV Duisburg gespielt hatte.

"Mein erster Gedanke war: Geil - er ist drauf reingefallen"

Auch Jansen, der gegen Saarbrücken erstmals seit dem 20. Spieltag wieder in der Startelf stand, konnte nach Abpfiff über die Aktion lachen. "Mein erster Gedanke war: Geil - er ist drauf reingefallen", erklärte der 28-Jährige seine Gefühlslage nach dem Pfiff. "Im zweiten Gedanken habe ich mich dann aber dazu entschieden, ein fairer Sportsmann zu sein und das geradezurücken", so der Mittelfeldspieler weiter.

Nachdem Zwickau bereits vor der Partie den Klassenerhalt sicher hatte und im gesicherten Tabellenmittelfeld steht, war der Druck gegen den Tabellensiebten mit allen Mitteln gewinnen zu müssen auch dementsprechend gering. Auf die Frage, ob er genauso gehandelt hätte, wenn der FSV noch im Abstiegskampf verwickelt wäre, antwortete er wahrheitsgemäß: "Ich hätte es definitiv nicht zugegeben, wenn es noch um etwas gegangen wäre."

cfr

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