3. Liga

Facklams "unbeschreiblicher" Moment

Der Joker rettet Lübeck einen Punkt gegen Bielefeld

Facklams "unbeschreiblicher" Moment

Rettete Lübeck in der Nachspielzeit einen Punkt gegen Bielefeld: Mats Facklam.

Rettete Lübeck in der Nachspielzeit einen Punkt gegen Bielefeld: Mats Facklam. IMAGO/Nordphoto

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Der VfB Lübeck bleibt der Remis-König in Liga drei. Gegen den Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld drehte der Aufsteiger einen 0:2-Rückstand in letzter Sekunde und erkämpfte sich so das bereits achte Unentschieden in dieser Saison. Lange Zeit sah das am Sonntagnachmittag aber unmöglich aus.

Vor rund 8000 Zuschauern an der Lohmühle zeigte der VfB in einer allgemein chancenarmen ersten Halbzeit zwar eine ansprechende Leistung, verpasste es aber, sich für diese auch zu belohnen. Nachdem Routinier Mirko Boland die wohl beste Gelegenheit ungenutzt gelassen hatte, ging es mit einem 0:0 in die Pause. Aus der Kabine kam dann der DSC mit mehr Schwung, rund zehn Minuten nach der Pause veredelte Merveille Biankadi eine Kopfball-Ablage von Fabian Klos zur 1:0-Führung für die Gäste. Als Leon Schneider nur wenige Minuten später - erneut nach Ablage von Klos - auf 2:0 für die Arminia stellte, schien die Partie aus Sicht der Lübecker bereits gegessen. Die siebte Niederlage der Saison drohte, doch dann schlug die Stunde von Joker Mats Facklam.

Nur Sekunden nach seiner Hereinnahme für Jan-Marc Schneider brachte der Stürmer den VfB wieder heran, bevor er mit der aller letzten Aktion der Partie noch den 2:2-Ausgleich markierte. "Unglaublich", beschrieb Facklam seine Gefühlslage nach dem Spiel bei "Magenta-Sport". "In der Jubeltraube habe ich fast keine Luft mehr bekommen, es war unbeschreiblich", so der Lübecker Punkteretter weiter.

Pfeiffer hofft auf Rückenwind

"Das ist natürlich ein richtig geiler Moment vor dieser Kulisse hier", freute sich auch VfB-Coach Lukas Pfeiffer über den späten Ausgleich seiner Truppe, zumal im engen Abstiegskampf in Liga drei jeder Punkt entscheidend sein kann. Auch der eine Zähler, so befand der 32-Jährige weiter, "zahlt auf das Konto ein, das wir am Ende brauchen". Durch den einen Punkt steht Lübeck auf jeden Fall erst einmal knapp über dem Strich, vorbei am Halleschen FC. Doch der spielt am Dienstag in Freiburg und kann den VfB zurück auf Platz 17 befördern.

Dennoch kann der späte Treffer am Sonntag seiner Mannschaft Auftrieb verleihen, neuen Mut für die letzten vier Spiele vor der Winterpause, hofft Lübecks Coach. "Ich glaube, dass der Moment uns als Mannschaft richtig gut tut und Rückenwind gibt", meinte Pfeiffer. Rückenwind, den sein Team gut gebrauchen kann, schließlich steht am kommenden Wochenende (Samstag, 14 Uhr) das Kellerduell mit dem aktuellen Tabellenletzten aus Duisburg an. Sollte Lübeck den Schwung mitnehmen, könnte dort sogar mehr möglich sein als das nächste Remis.

cfr