Espanyols Trainer Quique Flores brachte gegenüber dem 0:0 bei La Coruna zwei Neue: Für Navarro und Sergio Garcia kamen Granero und Baptistao zum Zug.
Real-Coach Zinedine Zidane drehte im Vergleich zum 4:0 gegen Deportivo Alaves gleich fünfmal am Personalkarussell: Achraf, Sergio Ramos, Llorente, Isco und Asensio ersetzten Carvajal, Theo, Benzema, Casemiro und Cristiano Ronaldo - die beiden Letzteren standen gar nicht im Kader.
Bei Temperaturen knapp über null Grad und Regen bot Espanyol seinen Fans zunächst wenig Erwärmendes. Die Hausherren kamen gegen Real kaum ins letzte Drittel, sahen sich vielmehr einem ballsicheren Kontrahenten gegenüber, der sich schnell ein klares Chancenplus erspielte: Bale (7.) und Varane (14.) jeweils per Kopf sowie Isco in derselben Minute mit einer abgefälschten Flanke standen dicht vor der Führung.
Damit hatte Real sein Pulver im ersten Durchgang aber auch fast schon verschossen. Zwar schnellte die Ballbesitzquote der Gäste weiter in die Höhe, die Zielstrebigkeit aber ging der Zidane-Elf in der Folge ab, zu verspielt agierten Isco & Co. in Tornähe.
Moreno im Pech
Das sich in der Defensive stabilisierende Barcelona wurde auch vorne frecher: Gerard vergab aus aussichtsreicher Position die Führung, weil Navas noch dran war (26.). Und ein Treffer desselben Akteurs zählte wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht - Fehlentscheidung (30.).
Die Minuten vor der Pause legte Real einen Zahn zu. Bale wurde geblockt (40.), Isco hatte sein Visier per Freistoß zu hoch (42.) und wenig später genau auf Diego Lopez zu zentral eingestellt (43.) - richtig zwingend war dies alles nicht.
Duarte trifft die Latte
La Liga, 26. Spieltag
Die Flores-Elf kam mutig aus der Kabine. Navas war gegen Sergio Garcia (48.) und Gerard (56.) auf dem Posten (48.) und hatte Glück, dass Duartes Kopfball-Bogenlampe nur auf der Latte landete (50.).
Und Real? Schwächelte auch offensiv, ein Kovacic-Fernschuss war nicht mehr als eine Halbchance (60.) und forcierte Zidanes Überlegungen bezüglich der ersten Wechselspiele. Benzema kam schließlich für den schwachen Isco (69.), doch besser wurde es nicht. Vielmehr verhinderte Navas bei einem Gerard-Kopfball den Einschlag (77.) und hatte Glück bei Sergio Garcias Distanzknaller (78.) sowie Gerards Schlenzer (88.).
Gerard sorgt für Last-Minute-Sieg
Der letzte Angriff brachte dann aber das verdiente 1:0: Sergio Garcia flankte von rechts, in der Mitte nahm Gerard den Ball direkt und schoss trocken ins rechte Eck ein (90.+3). Espanyol verdiente sich gegen die nach der Pause vollkommen uninspirierten Madrilenen den Sieg redlich und beendete zugleich seine zuvor neun Spiele anhaltende Niederlagenserie gegen die Königlichen.