Nordost

Viktoria Berlin will Schlüsselpositionen noch besetzen

Keskin kündigt weitere Transfers an

"Es wird sich noch etwas tun": Viktoria Berlin will Schlüsselpositionen noch besetzen

Blickt der neuen Runde mit Viktoria Berlin entgegen: Trainer Semih Keskin

Blickt der neuen Runde mit Viktoria Berlin entgegen: Trainer Semih Keskin IMAGO/Picture Point

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Beim FC Viktoria Berlin steht wie schon zu Beginn der vergangenen Spielzeit ein Umbruch an. Zahlreiche Spieler haben den Verein verlassen, einige sind dazugestoßen. "Ich würde es eher als natürliche Zirkulation betiteln. Es gilt der nächsten Generation den Weg zu ebnen", sagt Trainer Semih Keskin, der bei den Himmelblauen seit Juli 2022 im Amt ist, zuvor allerdings schon fünf Jahre im Nachwuchs arbeitete.

In der abgelaufenen Spielzeit 2022/23 landete der 34-Jährige mit den Berlinern aus dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf auf Rang zwölf. "Wir wollen eine Mannschaft formen, die hungrig und gierig in die neue Saison startet. Da muss man nicht über Platzierungen sprechen", so Keskin, der aktuell 16 Spieler im Kader hat. Mit Mladen Cvjetinovic (19, wechselte zum FC Ingolstadt), Tobias Gunte (26, VSG Altglienicke), Moritz Seiffert (22, FC Ingolstadt), Shalva Ogbaidze (20, FC Den Bosch), Iba May (25, Austria Klagenfurt), Christopher Theisen (30, TSV Steinbach Haiger) und Enes Küc (26, unbekanntes Ziel) haben jedoch gleich sieben potenzielle Stammspieler aus der Vorsaison den Klub verlassen - dazu kommen noch weitere zehn Abgänge.

Verstärkt hat sich die Viktoria unterdessen mit Shean Mensah (23, VSG Altglienicke), Alexander Dikarev (18, VfV 06 Hildesheim), Larry-Nana Oellers (23, TuS Makkabi), Julien Damelang (19, Tennis Borussia Berlin) und Rückkehrer Lucas Falcao (23, Oskarshamns AIK). Zudem sollen eigene Talente aus der U-19-Mannschaft hochgezogen werden. "Wir wollen nicht nur fertige Spieler holen, sondern diese auch noch entwickeln und besser machen. Viktoria ist für die gute Jugendabteilung bekannt", sagt Keskin, kündigt aber an: "Es wird sich noch etwas im Kader tun, auf zwei, drei Schlüsselpositionen."

In der bisherigen Vorbereitungsphase absolvierten die Berliner schon vier Partien und fuhren drei Siege (4:0 gegen Optik Rathenow, 3:0 gegen Charlottenburger FC Hertha 06, 4:0 gegen RSV Eintacht 1949) gegen unterklassige Mannschaften ein. Einzig gegen den Oberligisten Eintracht Mahlsdorf (0:1) gab es eine Niederlage bisher. Ein Härtetest steht mit dem Duell gegen Drittligist Hallescher FC (18. Juli) noch an.

Auftaktporgramm

Auch neben dem Platz Veränderungen

Neben den Veränderungen im Kader kam es auch abseits des Feldes im Verein zu Positionswechseln. Bernd Nehrig (36), zuletzt als Teammanager tätig, steigt in der Hierarchie auf und agiert in Zukunft als Sportdirektor. Damit wird der 27-malige Bundesliga-Spieler (SpVgg Greuther Fürth, VfB Stuttgart) Nachfolger von Rocco Teichmann (37), der nun Geschäftsführer der Viktoria ist und auf Peer Jaeckel (41) folgt. "Wir besprechen gemeinsam viele Themen. Es ist mit allen ein professionelles Arbeiten", so der Viktoria-Coach.

Knapp zwei Wochen haben die Berliner in der Vorbereitung noch Zeit, ehe am 30. Juli das Auftaktspiel gegen Vorjahresmeister Energie Cottbus steigt. Dabei finden die Berliner an der Trainingsstätte perfekte Bedingungen vor, verbringen täglich mehrere Stunden zusammen. "Noch ist es schwer, eine Prognose abzugeben. Aber Energie Cottbus wird wieder zum Favoritenkreis gehören", so der Viktoria-Trainer. "Wir freuen uns auf eine geile Kulisse und wollen als Viktoria-Familie die Saison bestreiten."

Matthias Schütt

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