Nord

Erster Prüfstein für Teutonia Ottensen? Kiel II wartet

Topspiel am Sonntag

Erster Prüfstein für Teutonia Ottensen? Kieler Reserve wartet

Hat nach vier Siegen zum Saisonstart gut lachen: Teutonia-Coach Dominik Glawogger

Hat nach vier Siegen zum Saisonstart gut lachen: Teutonia-Coach Dominik Glawogger IMAGO/Philipp Szyza

MEHR ZUR REGIONALLIGA NORD

"Es gibt immer etwas zu verbessern. Natürlich wäre es fatal, wenn wir uns jetzt nach vier Spielen zurücklehnen würden", sagte Trainer Dominik Glawogger (33) nach dem souveränen 6:0 gegen die SV Drochtersen/Assel. Sein Team steht nun an der Spitze - und vor einer Woche der Wahrheit: Am Sonntag geht es zur ebenso makellos gestarteten zweiten Mannschaft von Holstein Kiel, am Mittwoch steht das immer spezielle Derby bei Eintracht Norderstedt auf dem Programm, ehe der Bremer SV an die Hoheluft kommt.

Bislang ist der Saisonstart gelungen, der in Hamburg und gerade für einen neuen Trainer ziemlich kompliziert ist. Kontinuierliches Training war zwischen Supercup, zwei Landespokalspielen, Regionalliga-Auftakt und dem DFB-Pokal schwierig. Für die Spieler ist es nicht einfach, sich abwechselnd auf Gegner wie Finkenwerder, Weiche Flensburg, Sternschanze und Bayer Leverkusen einzustellen. Zwischen Bezirks- und Bundesliga fanden die Teutonen aber schnell zu einer guten Form und zu einem funktionierenden System. Selbst aus dem 0:8 gegen Leverkusen konnte Glawogger positive Erkenntnisse ziehen, denn auch dort zeigten sich die Ottenser spielerisch mutig und ballsicher - was allerdings nicht belohnt wurde.

"Wir haben eine gute Qualität im Kader. Es spricht für die Mannschaft, dass sie sich auch gegen tiefstehende Gegner viele Chancen herausspielt", benennt der Österreicher die spielerischen Fähigkeiten. Dabei bildet die Basis die sehr erfahrene Abwehr, die in der Liga erst einen Gegentreffer zuließ: Kevin Weidlich (33), Tjorben Uphoff (29), Sebastian Hertner (32) und Tobias Schwede (29), die gegen Drochtersen die Viererkette bildeten, haben zusammen 389 Zweit- und Drittligaspiele absolviert. Da blieb sogar für den unumstrittenen Kapitän Marcus Coffie nur die Bank - vielleicht, weil er ja mit seinen 28 Jahren der Jüngste im Defensivverbund ist.

6. SPIELTAG

Auf diese Abwehr kommt nun gegen Kiel enorm viel Arbeit zu, denn das Pressing, das die Holstein-Youngster beim viel zu niedrigen 4:2 in Norderstedt an den Tag legte, ist nicht leicht zu verteidigen. Aber auch Glawogger fordert von seinen Mannen eher ein hohes Anlaufen und sah den Schlüssel gegen Drochtersen darin: "Wir waren nach Ballverlust extrem aggressiv und haben den Gegner überhaupt nicht ins Spiel kommen lassen."

Was die bisherigen Siege eigentlich wert sind, steht nun in der spannenden Englischen Woche auf dem Prüfstand. Denn momentan liegen die bisherigen vier Gegner der Teutonen auf den Plätzen 14 bis 17.

Harald Borchardt

Meister der Regionalliga Nord: Wolfsburger Rekordsieger, Lübeck mit bestem Punkteschnitt