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DFB: Ermittlungen gegen Curtius eingestellt

Verfahren lief seit 2021

Ermittlungen gegen Ex-DFB-Generalsekretär Curtius eingestellt

Das Verfahren gegen Friedrich Curtius, von 2016 bis 2021 DFB-Generalsekretär, wurde eingestellt.

Das Verfahren gegen Friedrich Curtius, von 2016 bis 2021 DFB-Generalsekretär, wurde eingestellt. picture alliance / AA

Nun habe sich diese Vermutung, dies geht aus einem Schreiben der Staatsanwaltschaft hervor, nicht erhärtet. Oder, wie es der Anwalt von Curtius, Hanns Feigen, ausdrückte: "Im Ergebnis ist nach den Ermittlungen nicht der Hauch eines Verdachts übriggeblieben."

Verfahrensbeginn schon 2021

Das Verfahren gegen Curtius war bereits im Frühjahr 2021 aufgrund von Zweifeln an der Rechtmäßigkeit eines Vertrags mit einer Kommunikationsagentur eingeleitet worden, die der DFB als Krisenhelfer nach der Trennung vom langjährigen Rechtevermarkter Infront engagiert hatte.

Den Vertrag hatte Curtius, gegen den schon 2022 ein weiteres Verfahren in Bezug auf Einnahmen aus Bandenwerbung eingestellt worden war, am 9. Oktober 2019 mit dem Agentureigner unterschrieben. Dabei waren neben dem Generalsekretär auch die Spitzen des DFB anwesend. Für das Engagement erhielt die Agentur vom Verband insgesamt 360.000 Euro. Zu einem späteren Zeitpunkt waren dann Zweifel am Beginn der Tätigkeit aufgekommen und für welche Dienste die Agentur konkret bezahlt wurde.

Durchsuchung von Privatwohnung sowie DFB-Zentrale

Die Staatsanwaltschaft hatte damals erklärt, dass der Verdacht bestehe, dass es sich bei dem Kontrakt um einen bloßen Scheinvertrag gehandelt habe. Im März 2022 war sie deshalb mit mehr als 70 Beamten ausgerückt und hatte unter anderem die DFB-Zentrale und die Privatwohnung von Curtius durchsucht.

Insgesamt drei Verfahren waren gegen den 47-Jährigen eingeleitet worden, alle blieben ergebnislos. Vor knapp einem Jahr hatten die Staatsanwälte mangels Tatverdachts bereits ein Verfahren eingestellt, in dem es um angebliches Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt im Zusammenhang mit der Frage einer etwaigen Sozialversicherungspflicht der Mitglieder des DFB-Präsidiums ging.

jch