3. Liga

3. Liga: Ingolstadt hofft auf Revanche gegen Erzgebirge Aue

Rückenwind trotz üppigem Buffet am Sonntag

Erinnerungen an unschönen Auftakt: Ingolstadt hofft auf Revanche gegen Aue

Freute sich über das Tor und den Kuchen von Felix Keidel: FCI-Coach Michael Köllner (li.)

Freute sich über das Tor und den Kuchen von Felix Keidel: FCI-Coach Michael Köllner (li.) IMAGO/Stefan Bösl

In der 3. Liga blieb der FC Ingolstadt zuletzt sechsmal ungeschlagen und konnte vier dieser Partien für sich entscheiden. Auf ein 4:0 in Lübeck folgte am vergangenen Samstag ein 4:0-Heimsieg gegen Absteiger SV Sandhausen. Der Lohn für die Schanzer: Platz vier mit nur drei Punkten auf den SSV Ulm 1846 Fußball, der zur Zeit Relegationsplatz drei belegt.

Trainer Michael Köllner bilanzierte in den ersten 19 Partien "super Leistungen" vor heimischem Publikum, wenngleich auswärts gegen Ende teils "die Gier und die Qualität" nicht auf den Platz gebracht werden konnte. "Es zeigt, wie eng die Liga ist, dass es in der Hinrunde vor allem zu Beginn eine Achterbahnfahrt war, wo es rauf und runter ging." Die Schanzer werden hoffen, dass es zunächst jedoch nicht mehr so schnell runter geht.

Für besonders gute Stimmung sorgte neben dem jüngsten Erfolgslauf auch das erste Profi-Tor von Felix Keidel. Der 20-Jährige läuft seit 2012 für die Schanzer auf und konnte sich vor heimischem Publikum mit seinem Treffer zum 4:0-Endstand im 35. Einsatz für die Drittliga-Mannschaft erstmals belohnen.

Doch nicht nur der Torschütze hatte etwas zu feiern - und so gab es am Sonntag ein breites Buffet beim FCI. "Ich war selbst erstaunt. Ich habe früh ein paar Brezen gekauft für das Trainerteam, kam rein und da hatten sie schon was mitgebracht. Dann komme ich runter, unsere Waschfrau hatte am Tag vorher Geburtstag und hat auch etwas Leckeres reingestellt", erinnerte sich ein gut aufgelegter Köllner auf der Spieltags-Pressekonferenz. "Dann kam noch Felix mit drei Kuchen. Ein Stück vom Schokokuchen musste ich dann probieren, der war richtig gut." Große Backkünste traut der Coach seinem Youngster allerdings nicht zu. "Ich glaube, die Mama hat da ein bisschen mitgeholfen."

Köllner hofft, "dass Keidel Gefallen dran gefunden hat"

Dass die Essensauswahl am Sonntag nicht gerade "Sportler-Like" war, konnte Köllner verschmerzen. "Für Felix hat es mich natürlich riesig gefreut. Ich hoffe, dass er Gefallen dran gefunden hat und uns in den nächsten Wochen und Monaten mit weiteren tollen Auftritten und Toren glücklich macht."

Glück gab es auch im Hause Malone, wo die Frau von Ryan Malone eine Tochter zur Welt gebracht hat. "Da kann man nur den Hut ziehen. Die liebe Gattin war noch im Stadion, ist heimgefahren und dann war es relativ zügig erledigt." Noch am Samstagabend kam das Kind zur Welt, am Montag stand der nun zweifache Vater schon wieder auf dem Trainingsplatz.

Entsprechend ist der Verteidiger - trotz Pferdekusses am Samstag - auch für das Heimspiel gegen Erzgebirge Aue am Dienstag (19 Uhr) wieder eine Option. Veränderungen an der Startelf ließ der Coach zunächst offen, betonte aber: "Wir haben schon noch genügend Möglichkeiten." In Sachen Verletzungen hat sich im Vergleich zum Kantersieg über Sandhausen nichts geändert. Auch Leon Guwara fällt nach Magen-Darm-Problemen weiter aus.

Arbeitest du gut, dann kriegst du, was du verdient hast. Arbeitest du schlecht, kriegst du auch, was du verdient hast - nämlich nix.

Michael Köllner

Die Schanzer hoffen auf eine Revanche für das "noch sehr präsente" und späte 0:1 aus dem Hinspiel in Aue. "Das war kein schöner Auftakt", erinnerte sich Köllner. Der Coach weiß auch: "Das wird morgen schon nochmal ein großer Akt", auch wenn Aue am vergangenen Wochenende in Mannheim einen heftigen Dämpfer bekam (0:3).

Dennoch wolle man für einen positiven Abschluss sorgen. Und dann? "Wir dürfen nicht nachlassen, das ist wichtig. Ich glaube, dann haben wir eine gute Chance, konstant so weiterzuspielen. Wofür es am Ende reicht? Keine Ahnung", blickte Köllner voraus und erklärte: "Natürlich wünscht man sich, dass man vorne dabei ist, aber es ist so, dass der Wunsch nichts bringt. Arbeitest du gut, dann kriegst du, was du verdient hast. Arbeitest du schlecht, kriegst du auch, was du verdient hast - nämlich nix." Klar sei jedenfalls, dass seine Mannschaft vor der Rückrunde "schon noch viel Luft nach oben" habe.

dza

Ingolstadt, Deutschland 16. Dezember 2023:
3. Liga - 2023/2024 - FC Ingolstadt 04 vs. SV Sandhausen

Im Bild: v. li. im Zweikampf Felix Göttlicher / Goettlicher (SV Sandhausen) und Pascal Testroet (FC Ingolstadt 04)


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Abreibung für Sandhausen: Testroet überragt im Verfolgerduell

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