Nations League

Thomas Müller: "Spielen immer noch Nations League"

Hofmann überzeugt gegen England

Enttäuschung beim DFB? - Müller: "Wir spielen immer noch Nations League"

Hängt die Bedeutung der Nations League nicht zu hoch: Thomas Müller.

Hängt die Bedeutung der Nations League nicht zu hoch: Thomas Müller. IMAGO/MIS

"Vom Gefühl her", so Thomas Müller gegenüber dem ZDF, "war es ein gutes Spiel" - am Ende war die Stimmung im DFB-Lager aber dennoch getrübt. Beim 1:1 gegen England zeigte Deutschland eine klare Leistungssteigerung gegenüber der Punkteteilung in Italien, konnte sich dafür aber nicht belohnen.

Dafür, dass es lange nach dem ersten Sieg in dieser Nations-League-Saison aussah, hatte Jonas Hofmann gesorgt. Der Gladbacher durfte gegen die Three Lions auf der rechten Offensivseite ran, traf in Durchgang eins erst aus einer Abseitsstellung, brachte die DFB-Auswahl nach Wiederanpfiff aber nach einem feinen Spielzug in Führung. "Jo (Kimmich, Anm d. Red.) dreht sich super auf, ich stand auf einmal völlig frei und habe ihn dann gut getroffen", analysierte Hofmann nach Schlusspfiff seinen Treffer.

Hofmann hat gute Karten

Unter Hansi Flick wurde der 29-Jährige oft als Rechtsverteidiger eingesetzt, auch auf dieser Position wusste Hofmann bereits zu überzeugen - zudem bereitete er zuletzt gegen Italien den Ausgleichstreffer entscheidend mit vor. "Beides hat seine Vor- und Nachteile. Auf beiden Positionen habe ich schon gute Spiele gemacht. Es ist gut, dass der Trainer die Möglichkeit hat, zu rotieren", so Hofmann, der durch seine Flexibilität gute Chancen hat, im Winter bei der WM in Katar dabei zu sein.

Bis dahin muss Hofmann, aber auch die gesamte deutsche Nationalmannschaft, noch ein paar Schritte nach vorne machen. "Wenn wir Schritt für Schritt an die Spitze zurückwollen, darf uns das nicht passieren", sprach Ilkay Gündogan den späten Ausgleichstreffer von Harry Kane an. Zuvor hatte die DFB-Auswahl laut dem ManCity-Akteur "die Chancen, ein zweites oder drittes Tor nachzulegen".

Flicks Fokus auf den September

Aus diesem Grund war auch Thomas Müller nach dem Schlusspfiff nicht wirklich glücklich, wenngleich Deutschland deutlich öfter als Sieger vom Platz gegangen wäre, "wenn dieses Spiel genau so zehn Mal hintereinander gespielt wird", so der Münchner. Die Enttäuschung zu groß werden lassen wollte der nun 114-fache Nationalspieler aber nicht, zumal der Fokus nicht auf diesem Wettbewerb liegt. "Wir spielen immer noch Nations League, das sind Freundschaftsspiele verpackt in einen Turniermodus, daher geht es auch um das Gefühl".

Dieses Gefühl ist nach der Leistungssteigerung daher ein durchaus positives, gegen Ungarn und Italien sollen dann aber noch Erfolgserlebnisse folgen, ehe es erst in den kurzen Urlaub und dann direkt in die neue Saison geht. "Nach den vier Spielen machen wir ein Fazit und schauen, wie weit wir sind. Im September folgt dann der Feinschliff, daher ist dieser Monat für uns sehr wichtig", blickte Hansi Flick bereits auf die finale Vorbereitungsphase vor der WM im November voraus.

tso