Mit einer überdachten Heimtribüne, dafür ohne Schnellbacher traf Tabellenführer Elversberg im Aufsteiger-Duell auf den VfB Oldenburg. Der Top-Torjäger der SVE hatte sich beim 4:0 in Saarbrücken einen Bänderriss zugezogen und musste passen. Trainer Horst Steffen bot stattdessen Koffi im Sturmzentrum auf. Sein Gegenüber Dario Fossi erhoffte sich nach dem Last-Minute-Remis gegen 1860 München eine weitere Überraschung, um sich weiter vor der Abstiegszone zu halten. Dafür vertraute er auf zwei personelle Neuerungen, Bookjans und Brand begannen für Zietarski und Badjie.
Woltemade schnürt den Doppelpack
Diese Hoffnung des Gästetrainers sollte aber bereits früh einen ersten Schock erfahren. Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, da tauchte plötzlich Koffi frei vor Mielitz auf, doch der Torhüter reagierte stark und bekam noch die Fingerspitzen an den Lupfer. Weil auch Woltemade den zweiten Ball nicht verwerten konnte, blieb es noch beim 0:0.
3. liga - 22. Spieltag
Wenige Zeigerumdrehungen später war es dann aber so weit, erstmals lag die Kugel im Netz: Jacobsen chippte den Ball hinter die Abwehr, erneut war Woltemade zur Stelle und diesmal ließ sich die Bremen-Leihgabe nicht abbringen - die frühe Führung für den Spitzenreiter. Die Gäste zeigten bis dato wenig, sodass in der 17. Spielminute nur folgerichtig das 2:0 fiel. Rochelt scheiterte noch nach einer schönen Kombination an Mielitz, Woltemade reagierte schneller als Appiah und schnürte den Doppelpack. Erst kurz vor der Pause wagte sich Oldenburg erstmals nach vorne, Bookjans Abschluss landete aber in den Armen von Kristof (42.).
Rochelt erzielt die Vorentscheidung - Richter muss verletzt runter
Aus der Kabine kamen der VfB dann deutlich aktiver. Nur Minuten nach dem Wiederanpfiff ging ein Raunen durchs Stadion, als Bookjans nach Vorarbeit von Wegner nur den Pfosten traf (49.). Dann war es aber auch schon wieder vorbei mit dem Ansturm der Gäste, statt Oldenburg jubelte nämlich erneut die SVE: Woltemade gab von der Grundlinie in die Mitte, Möschl säbelte am Ball vorbei und Rochelt blieb ganz cool. So einfach ging es für im zweiten Durchgang größtenteils auf Sparflamme agierende Elversberger (54.).
Auch von den Oldenburgern kam nicht mehr viel, der eingewechselte Ademi hatte noch die beste Möglichkeit, verpasste aber mit seinem Abschluss knapp das Tor (73.). Kurz vor Schluss kam es dann noch bitterer für die Gäste. Der eingewechselte Richter verdrehte sich bei einem Zweikampf das Bein und musste vom Platz getragen werden (90.). Die Gäste beendeten die Partie zu zehnt, sodass es beim klaren 3:0-Sieg des Tabellenführers, der so seinen siebten Heimerfolg in Serie feiern konnte, blieb. Auch der Vorsprung auf die Verfolger Freiburg und Wiesbaden wuchs zumindest über Nacht auf elf Zähler an.
Oldenburg empfängt zum Abschluss des kommenden Spieltags am Montagabend Halle (19 Uhr). Die SV Elversberg ist am Samstag in Zwickau zu Gast (14 Uhr).