DFB-Pokal

Hansa Rostocks Kolke: "Es war wirklich viel Bauchgefühl"

Hansa-Keeper pariert alle drei Elfmeter

Elfmeterkiller Kolke: "Es war wirklich viel Bauchgefühl"

Bewahrte Hansa Rostock mit drei gehaltenen Elfmetern vor dem Ausscheiden: Torhüter Markus Kolke.

Bewahrte Hansa Rostock mit drei gehaltenen Elfmetern vor dem Ausscheiden: Torhüter Markus Kolke. IMAGO/Eibner

Nach dem perfekten Saisonstart in der 2. Bundesliga konnte Hansa Rostock im DFB-Pokal den ersten Dämpfer der jungen Saison gerade noch so abwenden. Bedanken konnten sich die Rostocker am Sonntagabend bei ihrem Torhüter Markus Kolke, der sein Team beim Regionalligisten FSV Frankfurt mit einem Glanzauftritt im Elfmeterschießen vor dem Aus bewahrte. "Das hatte ich bis jetzt auch noch nicht", sagte ein etwas sprachloser, aber gefasster Kolke nach Spielende der "Sportschau".

Beim 3:0-Erfolg im Elfmeterschießen parierte der Hansa-Kapitän alle drei Versuche der Gastgeber. Kolke hätte diese Situation jedoch gerne vermieden: "Ich hätte eigentlich gewollt, dass wir es in 90 Minuten regeln. Dann hätte ich mir gewünscht, dass wir es in der Verlängerung regeln." Da für den Zweitliga-Tabellenführer aber nach dem Führungstreffer des Frankfurters Malik McLemore über 120 Minuten trotz einiger Gelegenheiten nur der Ausgleich durch Serhat Semih Güler heraussprang, musste die Entscheidung doch vom Punkt fallen.

Kolke: "Da gibt's kein höherklassig oder unterklassig mehr"

Letzterer verwandelte - bestärkt von Kolkes Paraden - ebenso wie Janik Bachmann und Alexander Rossipal. Seine überragende Leistung wollte Kolke hernach nicht zu hoch bewerten: "Da gibt's kein höherklassig oder unterklassig mehr. Das ist einfach nur ein 50:50-Ding, wer am Ende als Sieger vom Platz geht. Und das haben wir zum Glück auf unsere Seite gezogen."

Angesprochen auf sein Erfolgsrezept am Sonntagabend konnte Kolke derweil gar nicht viel preisgeben: "Heute war es wirklich viel Bauchgefühl. Auch Glück, dass man dann dran ist."

Nicht der erste dramatische Rostocker Erfolg in dieser Saison

Der Pokalerfolg war für die Rostocker derweil der zweite dramatische Sieg in Serie, am zweiten Spieltag in Elversberg drehte Joker Juan Perea die Partie tief in der Nachspielzeit. Ein Muster? "Das ist so ein bisschen unser Gen, das haben wir irgendwie so verinnerlicht. Das zeigt ja auch, dass wir immer an uns glauben, dass wir das Ding noch auf unsere Seite ziehen", erklärte Kolke.

Nach dem gerade noch vermiedenen Aus gegen den zwei Ligen tiefer spielenden Underdog stand für Kolke nicht nur die Euphorie und Freude im Vordergrund, sondern das Ziel, die richtigen Schlüsse aus dem Pokalabend am Bornheimer Hang zu ziehen: "Wir sind eine Runde weiter, das ist ganz klar das Positive. Ebenso, dass wir immer noch ungeschlagen sind. Wir müssen lernen, einfach noch konstanter zu spielen über 90 Minuten."

vtr

Bilder zur Partie FSV Frankfurt gegen Hansa Rostock