Da ließ der Favorit mal gar nichts anbrennen. Im allerersten Test der neuen Saison kam der 1. FC Heidenheim zu einem standesgemäßen 12:0-Kantersieg gegen eine regionale Südtiroler Auswahl. Dabei legte der Bundesligist gleich furios los, ließ den Ball zügig zirkulieren und sorgte vor circa 500 Zuschauern in der Laugen Arena bereits nach gut 20 Minuten für klare Verhältnisse.
Heidenheimer Torreigen bereits in der Anfangsphase
Schon nach neun Minuten drückte Keller einen Beste-Freistoß aus kurzer Distanz über die Linie, in kurzen Abständen erhöhten Werder-Leihgabe Dinkci mit gleich zwei Toren mit der Picke (12. und 18.), Beste per Handelfmeter (15.), Beck (17.) und Torjäger Kleindienst (21.) auf den Pausenstand von 6:0. Neben flotten Kombinationen fiel der FCH mit konsequenter Rückeroberungen auf.
Trainer Frank Schmidt schickte zwei Formationen in unterschiedlicher Grundformation jeweils eine Halbzeit aufs Feld, vor der Pause agierte der Aufsteiger in einer 4-3-3-Formation, nach dem Wechsel war der FCH in einem 4-4-2 mit Raute angeordnet. Die Torflut setzte sich indes konsequent fort. Durch Pick eröffnete der Zweitligameister den zweiten Durchgang erneut früh (50.), ein Doppelschlag von Thomalla und Schimmer (62., 65.) stellte auf 9:0.
Doppelter Doppelschlag - Sessa muss verletzt raus
Anschließend gönnte sich der FCH eine Kunstpause von gut 15 Minuten, ehe in der Schlussphase nochmal am Ergebnis geschraubt wurde. Neuzugang Pieringer ließ sich einen Handelfmeter nicht nehmen (81.), ein weiterer Doppelschlag von Thomalla und Schimmer (87., 88.) bescherte schlussendlich den Endstand. Ein rundum gelungener Auftritt, wäre da nicht eine Schrecksekunde kurz nach Pieringers Treffer gewesen: Sessa musste behandelt und schließlich verletzt ausgewechselt werden (84.). "Er ist leider umgeknickt, es ging auf keinen Fall weiter", verriet Schmidt nach Abpfiff über seinen Schützling. Es gelte nun abzuwarten, wie schlimm die Blessur tatsächlich sei.
Am Mittwoch musste Schmidt ohnehin auf Mainka (Aufbautraining nach Arthroskopie) und Nachzügler Busch, der nach seinem "Vaterschaftsurlaub" erst am Montagabend angereist war, verzichten. Der Langzeitverletzte Qenaj (nach Kreuzbandriss) fehlte außerdem.
Feller - Traoré , Keller , Theuerkauf , Föhrenbach - Schöppner , Dovedan , Beck - Dinkci , Kleindienst , Beste
Spielinfo
| Zuschauer | 500 (ausverkauft) |
Hinsichtlich der Leistung seines Teams war der 49-Jährige derweil "sehr zufrieden". "In dieser Phase muss man erstmal 12 Tore schießen", so der Coach, der die Partie jedoch auch etwas relativierte: "Für mich war das kein echter Test, sondern eher ein Dankeschön an die Organisatoren, die alles dafür getan haben, dass wir hier top trainieren können und uns wohlfühlen."
