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Eintracht-Ärger noch nicht verraucht: Barça-Ultras kündigen Boykott an

Im Heimspiel gegen Cadiz am Montag

Eintracht-Ärger noch nicht verraucht: Barça-Ultras kündigen Boykott an

Sie sorgten für eine magische Nacht - aus Frankfurter Sicht: Die SGE-Fans am vergangenen Donnerstag.

Sie sorgten für eine magische Nacht - aus Frankfurter Sicht: Die SGE-Fans am vergangenen Donnerstag. imago images

"Die Ereignisse vom Donnerstag zwingen uns, Maßnahmen zu ergreifen (...) und genau aus diesem Grund werden wir nicht dem nächsten Spiel zwischen Barcelona und Cadiz beiwohnen", stand in der Erklärung vom Sonntag.

Letzten Donnerstag haben wir einen Tag erlebt, der immer als die größte Schande bezeichnet werden wird, die in unserem Stadion passiert ist.

Grada d'Animacio

"Letzten Donnerstag haben wir einen Tag erlebt, der immer als die größte Schande bezeichnet werden wird, die in unserem Stadion passiert ist, und uns zu steinernen Gästen auf der Party eines anderen gemacht hat", hieß es weiter. Das Geschehene sei eine "soziale Erniedrigung" gewesen.

"Nostra Ensenya" sieht "Demütigung"

Auch die Fan-Vereinigung "Nostra Ensenya" hatte zum Protest aufgerufen. Vor dem Stadion sangen sie immer wieder "Laporta Rücktritt" und "Barça, das sind wir". Medien schätzten die Zahl der Teilnehmer auf 100 bis 200. Auf Instagram bezeichnete "Nostra Ensenya" die große Zahl von Gäste-Fans beim Spiel, bei dem Frankfurt Barça aus dem Wettbewerb warf, als "Demütigung".

Die Vereinigung wirft Klubboss Joan Laporta vor, dies aus finanziellen Gründen zugelassen und damit auch die "körperliche Unversehrtheit" der Heimfans "in Gefahr" gebracht zu haben. Auch die Ultras stellten den Geldfaktor in den Mittelpunkt ihrer Kritik.

Auch Trainer Xavi erneuerte am Sonntag seine Kritik. Die starke Präsenz der Gäste-Fans habe bei der Niederlage eine Rolle gespielt, sagte er. "Die Spieler haben sich nicht wohl gefühlt, was nicht heißt, dass wir nicht gut waren. Aber es hat uns negativ beeinflusst." Laporta hatte bereits angekündigt, künftig bei internationalen Spielen nur noch personalisierte Tickets zu verkaufen. Im Stadion der Katalanen waren am Donnerstag mehr als 30.000 Eintracht-Fans, obwohl der FC Barcelona nach eigenen Angaben nur 5000 Tickets nach Deutschland verkauft hatte.

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msc/dpa