Champions League

Xabi Alonso in Leverkusen: Ein Schauer aus der Floskelwolke

Bayer muss gegen Porto Frimpong und Andrich ersetzen

Ein Schauer aus der Floskelwolke

Ein Weltmann in Leverkusen: Trainer-Hoffnung Xabi Alonso.

Ein Weltmann in Leverkusen: Trainer-Hoffnung Xabi Alonso. IMAGO/Revierfoto

So gut wie jeder Trainerwechsel von der Kreis- bis in die Bundesliga lässt zunächst einmal die im Fußball gängigen Schlagworte aufleben. Das ist in Leverkusen nicht anders als in Ruppichteroth. Da ist dann von Motivation die Rede, von Intensität, von der Kompaktheit, der Disziplin und der Verantwortung, die man übernehmen müsse. Ganz zu schweigen vom Fokus, der nach vorne gerichtet wird, dorthin, wo der nächste Gegner wartet, der - logisch - der stärkste ist, der aktuell kommen kann.

Xabi Alonso, der als Profi Weltklasse verkörperte und Teams zu größten Erfolgen führte, macht nun keine Ausnahme und lässt es kräftig schauern aus der Floskelwolke. Sogar ein "top-top" rutscht dem Basken raus, eine Formulierung, auf die bis dato in Deutschland eigentlich der Kollege Guardiola ein Copyright besaß. Top-top also muss die Leistung sein, die es braucht, um den Sieg gegen den FC Porto zu erringen: "Wenn wir eine Zukunft in diesem Wettbewerb haben wollen, dann müssen wir drei Punkte holen", fordert Leverkusens neuer Hoffnungsträger.

Dass er dabei auf Robert Andrich und Jeremie Frimpong (beide gesperrt) verzichten muss, erleichtert die Sache nicht gerade. Wie er es personell angehen will? "Wir haben eine Idee", verrät Xabi Alonso. Und schiebt nach: "Aber ich werde sie nicht verraten."

Die Suche, die Lücken zu füllen, die Andrich (Sechser) und Frimpong (rechtes Mittelfeld) hinterlassen, endet relativ schnell bei Kerem Demirbay, der neben Charles Aranguiz im zentralen Mittelfeld beginnen dürfte - sowie bei Timothy Fosu-Mensah, der seinen Landsmann Frimpong ersetzen könnte.

Jonathan Tah, der Abwehrspieler, verspürt vor dem Spiel gegen den FC Porto (die BayArena ist mit 28.500 Zuschauern ausverkauft) auf jeden Fall "neuen Wind und neue Impulse". Was man eben so spürt, wenn ein neuer Trainer kommt. "Wir haben alle Lust auf dieses Spiel", sagt der Nationalspieler, "ich habe ein gutes Gefühl."  Wenn das mal keine Floskel war.

Frank Lußem

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