Bayern

Eibl: "Es wird für uns überall knallhart"

Vilzings Coach will weiter "kontinuierlich punkten"

Eibl: "Es wird für uns überall knallhart"

Josef Eibl warnt davor, die aktuelle Tabellensituation überzubewerten.

Josef Eibl warnt davor, die aktuelle Tabellensituation überzubewerten. IMAGO/foto2press

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Herr Eibl, gibt es seit dem Aufstieg auch mal Tipps vom Schwager?

(lacht) Mit Markus spreche ich viel über Fußball, aber mehr allgemein. Fußball ist bei uns immer Thema, weil wir eine fußballverrückte Familie sind. Er gratuliert auch per Nachricht, wenn wir gewonnen haben, aber ins Detail gehen wir nicht. Ich brauche auch keine Tipps, denn ich will meinen eigenen Weg als Trainer finden.

Es hat sich seit dem Aufstieg sicher einiges verändert.

Ja, die Spielvorbereitung ist viel intensiver, weil dafür auch mehr Tools zur Verfügung stehen, mit denen wir die Spielweise des Gegners detaillierter analysieren können. Das kostet mehr Zeit, aber es macht auch Spaß.

Ist die Vorgehensweise eine andere als noch zu Bayernliga-Zeiten?

In der Bayernliga haben wir nur auf uns geschaut. Wir haben versucht, mit unserer Dominanz dort immer drei Punkte zu holen. In der Regionalliga treffen wir auf viel bessere Mannschaften, die uns teilweise überlegen sind wie Unterhaching oder Würzburg. Da gehen wir anders an die Spiele heran. Der Aufwand in der Regionalliga insgesamt verlangt von allen Personen mehr ab - auf und neben dem Platz.

Die Mannschaft hat nach dem Start mit fünf Siegen aus sechs Spielen auf Platz 1 einen starken Auftakt hingelegt. Aus den darauffolgenden elf Partien gab es nur einen Erfolg. Aus den vergangenen drei Partien holte man 7 Punkte. Ist der Durchhänger damit überwunden?

Wir hatten uns nach dem famosen Start, den wir intern nicht überbewertet hatten, nur über die 15 Punkte gegen den Abstieg gefreut. Die letzten drei Spiele mit sieben Punkten waren extrem wichtig. Wie schnell es geht, zeigt sich jetzt: Wir liegen nur zwei Punkte hinter Platz 4, allerdings beträgt unser Vorsprung zu den Abstiegsrängen auch nur sechs Punkte. Daher gilt für uns: Wir wollen kontinuierlich punkten, um nicht in Abstiegsgefahr zu geraten.

Dass es eine enge Saison für die DJK Vilzing werden könnte, war bereits vor Saisonbeginn klar ...

Definitiv. Ich habe mich vor der Saison schwergetan, sechs Mannschaften zu finden, die hinter uns landen könnten. Die Liga ist mit den vielen Profi-Teams so stark, dass wir in jedem Spiel an unsere Grenze kommen müssen, um zu punkten. Jedes Spiel ist eng, es steht immer Spitz auf Knopf.

Ist es die geringe Regionalliga-Erfahrung im Vilzinger Team, die bislang Probleme bereitet?

Wir hatten vor der Saison mit Jim-Patrick Müller, Andreas Jünger, Thomas Stowasser, Fabian Trettenbach und Nico Dantscher, der wegen eines Achillessehnenrisses in dieser Saison noch keine Minute gespielt hat, nur fünf Spieler, die Regionalliga-Einsätze vorweisen können. Dieser Unterschied zu den anderen Teams ist eklatant.

20 Spieltage sind vorbei. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?

Wir machen es mit den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten gut, denn wir sind reine Amateure und werden das auch in Zukunft bleiben. Wenn wir sehen, dass wir in der Tabelle sogar vor Schweinfurt 05, vor Augsburg II und Fürth II stehen, die unter Profibedingungen arbeiten, ist das in Ordnung.

21. Spieltag

Am Samstag wartet das Tabellenschlusslicht SV Heimstetten. Wie hoch ist die Stolpergefahr?

Jedes Spiel ist eng. Ob gegen den Vierten oder den Letzten, es wird für uns überall knallhart.

Dirk Meier

Die Trainer in der Regionalliga Bayern