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Test-Frust: Breitenreiter sieht "lange Zeit viel zu wenig"

Hannover: Neue Sorgen um Sarenren Bazee

Test-Frust: Breitenreiter sieht "lange Zeit viel zu wenig"

Seine Mannschaft enttäuschte ihn über weite Strecken: Hannovers Trainer André Breitenreiter war nicht zufrieden.

Seine Mannschaft enttäuschte ihn über weite Strecken: Hannovers Trainer André Breitenreiter war nicht zufrieden. imago

Der Auftritt dauerte gerade einmal knapp 20 Minuten. Erst nach 67 Minuten eingewechselt, musste Noah Joel Sarenren Bazee bei Hannovers Testspiel in Barsinghausen gegen die viertklassige Germania Egestorf bereits wieder vom Platz gehen. Grund: Erneute, medizinisch bislang nicht erklärbare muskuläre Beschwerden, die den 20-Jährigen bereits das gerade beendete Trainingslager in Velden/Österreich gekostet hatten. "Es hat wieder in den Muskel gezogen, und das nach einem einfachen Hackentrick. Jetzt sitzt er todtraurig in der Kabine", so Breitenreiter unmittelbar nach Abpfiff über sein Top-Talent.

Nach eingehenden Untersuchungen und einem letzten Check am Mittwochmorgen hatte Sarenren Bazee gegen Egestorf grünes Licht für einen Einsatz erhalten. Umso größer nun der Schock und die Sorge. "Obwohl es keinen Befund gab, haben wir ihn acht Tage langsam auftrainiert", so sein Trainer, der ankündigte: "Wir werden Noah nun auf den Kopf stellen und von oben bis unten durchchecken. Es zeigt sich, dass er unter Wettkampfbedingungen derzeit nicht durchhält."

Breitenreiter deutlich: "Das haben wir nicht gut gemacht"

Mehr Frust als Freude gab es für den Coach auch während der 90 Minuten. Mit einer überwiegend mit vermeintlichen Hinterbänklern besetzten Anfangself tat sich der Bundesligist schwer. "Es war ein Spiel, wie es uns in der ersten DFB-Pokalrunde auch beim Bonner SC erwartet. Da müssen wir mit Qualität dagegenhalten, das haben wir nicht gut gemacht, es war lange Zeit viel zu wenig", kritisierte Breitenreiter sein Team und die Rahmenbedingungen im August-Wenzel-Stadion des Niedersächsischen Fußballverbandes: "Der Rasen war stumpf, das machte es brandgefährlich." Tatsächlich verletzte sich Egestorfs Sascha Derr schwer am Knie, allerdings bei einem Pressschlag.

Letzter Härtetest gegen Burnley

"Erst nach hinten heraus wurde es besser", kommentierte Breitenreiter den weiteren Verlauf, in dem mutmaßliche Stammspieler auf das Feld kamen. Da erzielten Niclas Füllkrug (85.) nach Zuspiel von Sarenren Bazee und Edgar Prib (87.) nach Vorarbeit Martin Harniks noch zwei Treffer zum standesgemäßen 4:1. Zuvor hatten Sebastian Maier mit einem abgefälschten Freistoß (17.) sowie Marvin Bakalorz (53.) zur 2:0-Führung vorgelegt, das zwischenzeitliche 2:1 erzielte der Egestorfer Siegert (69.). Den Härtetest vor dem Pflichtspielstart gut eine Woche später in Bonn bestreitet Hannover 96 am kommenden Samstag beim englischen Premier-League-Vertreter FC Burnley.

Statistik zum Spiel:

Egestorf Langreder - Hannover 96 1:4 (0:1)
Egestorf: Straten-Wolf (46. Schöttelndreier) - Dismer, Schlömer, Gaida (46. Waldschmidt), N. Teichgräber - Behnsen, Baßler, Oltrogge (46. Derr, 67. H. Teichgräber), Engelking (46. Novotny) - Schumacher (46. Siegert), Beismann (46. Owusu, 66. Homeier) - Trainer: Zimmermann
Hannover: Sahin-Radlinger - Sorg (67. Korb), Hübers, Anton (46. Sané), Ostrzolek (46. Albornoz) - Schmiedebach (46. Bakalorz), Fossum - Bähre (67. Sarenren Bazee), Maier (67. Füllkrug), Karaman (46.Prib) - Benschop (67. Harnik) - Trainer: Breitenreiter
Tore: 0:1 Maier (17.), 0:2 Bakalorz (53.), 1:2 Siegert (69.), 1:3 Füllkrug (85.), 1:4 Prib (87.)

Michael Richter

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