DFB-Pokal

Effenberg will auch Dortmund zum Schweigen bringen

Paderborn: Kirch noch kein Thema, Bertels vor Comeback

Effenberg will auch Dortmund zum Schweigen bringen

"Wir fahren dorthin, um zu gewinnen, das ist ja wohl mal logisch": Stefan Effenberg vor dem Pokal-Duell beim BVB.

"Wir fahren dorthin, um zu gewinnen, das ist ja wohl mal logisch": Stefan Effenberg vor dem Pokal-Duell beim BVB. imago

Von wegen der große BVB, der kleine SC Paderborn, von wegen David gegen Goliath: Wenn man Stefan Effenberg am Dienstag bei seiner Pressekonferenz lauschte, bekam man das Gefühl, beim DFB-Pokalspiel in Dortmund (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de) stünden sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe gegenüber. Der "Tiger" gab sich angriffslustig.

"Das ist ein Gegner, den man bearbeiten muss, und das werden wir tun", kündigte er an. "Wir fahren dort hin, um zu gewinnen, das ist ja wohl mal logisch und klar. Wir fahren da nicht zum Spaß hin." Das Selbstvertrauen beim SCP ist nach zwei Siegen aus zwei Spielen unter Effenberg gewachsen, und der Trainer lebt es vor. "Wir sind ja schon eine Mannschaft, die auch gut ist. Wir haben Waffen, und die werden wir auch einsetzen", sagte Effenberg.

Spielersteckbrief Kirch
Kirch

Kirch Oliver

Spielersteckbrief Bertels
Bertels

Bertels Thomas

DFB-Pokal - 2. Runde
mehr Infos
Trainersteckbrief Effenberg
Effenberg

Effenberg Stefan

Er fordert von seiner Elf, "die wichtigsten Dinge auf den Platz" zu bringen, und betont: "Wir werden mit Sicherheit nicht nur verteidigen. Dazu haben wir zu viel Qualität im Spiel nach vorne." Die 2:0-Erfolge gegen Braunschweig und Union Berlin hätten gezeigt, "dass wir gefährlich sind, dass wir uns als Einheit präsentieren".

Da stehen Elf gegen Elf auf dem Platz, und die müssen das regeln. Ein Trainer setzt sich nur hin und das war's.

Stefan Effenberg über seine Rückkehr nach Dortmund

Andere Trainer von Pokal-Underdogs sprechen bei einer solchen Gelegenheit angesichts der Erwartungshaltung gerne vom einfachsten Spiel der Saison. Effenberg nicht: "Nein", antwortete er freundlich, aber bestimmt auf eine entsprechende Frage, "einfach wird es mit Sicherheit nicht."

Am 7. April 2001 war Effenberg letztmals als Profi in Dortmund zu Gast war und warf nach seiner Roten Karte Küsschen ins Publikum. Welchen Empfang die BVB-Fans ihm, dem einstigen Bayern-Kapitän, diesmal bereiten, ist ihm schlicht egal. "2001 ist so lange her, das spielt keine Rolle mehr. Da stehen Elf gegen Elf auf dem Platz, und die müssen das regeln. Ein Trainer setzt sich nur hin und das war's."

Kirch braucht noch Zeit, Bertels wird "getestet"

Oliver Kirch, der bis zum Sommer drei Jahre das BVB-Trikot getragen hatte, wird dagegen nicht nach Dortmund zurückkehren können. Nach seinem Muskelfaserriss ist der 33-jährige Routinier noch "kein Thema" für Effenberg. "Er fühlt sich gut, ist auf dem Wege der Besserung, aber es wird noch ein wenig dauern, bis er bei 100 Prozent ist." Thomas Bertels, der sich nach seinem Außenbandteilabriss unlängst noch einmal in Hamburg von seinem Arzt untersuchen ließ, ist indes "seit Sonntag im vollen Mannschaftstraining drin" und wird "getestet", wie sein Trainer sagt.

Mindestens 4840 Fans werden den SCP ins nur gut 100 Kilometer entfernte Dortmund begleiten. Von der Stimmung der über 70.000 BVB-Anhänger vor Ort sollen sie sich genauso wenig übermannen lassen wie Effenbergs Spieler. "In Berlin war auch eine gute Stimmung", erinnert er ans vergangene Wochenende, "bis zur dritten Minute." Dann traf Süleyman Koc zum 1:0.

jpe