Dortmund-Coach Thomas Tuchel verzichtete im Vergleich zum 5:1 gegen den FC Augsburg auf Reus (muskuläre Probleme) sowie Aubameyang (Bank), für die Mkhitaryan (nach Muskelverhärtung) und Ramos spielten. Zudem ersetzte Weigl auf der Sechserposition Bender.
Paderborns Trainer Stefan Effenberg entschied sich nach dem 2:0 bei Union Berlin zu zwei Umstellungen: Statt Wahl und Proschwitz starteten Ndjeng und Lakic.
Bürkis Patzer weckt den BVB auf
"Wir werden mit Sicherheit nicht nur verteidigen. Das ist ein Gegner, den man bearbeiten muss, und das werden wir tun", gab Effenberg vor der Partie als Credo für seine Spieler vor. Und auch wenn die Paderborner bei Ballbesitz für den BVB teilweise mit einer Art Sechserkette in der Abwehr verteidigten, bei der Koc (rechts) und Stoppelkamp (links) mit einrückten, beherzigten die Akteure des Zweitligisten die Worte ihres neuen Coaches. So hatten Saglik, der am Fünfmeterraum den Ball nicht richtig traf, und anschließend Heinloth, der Bürki zum Eingreifen zwang, nach einem Konter die ersten Gelegenheiten der Partie (6.).
DFB-Pokal, 2. Runde, Mittwoch
Die Borussia kam zunächst mit der flexiblen Deckung der Gäste nicht gut zurecht. Erst in der 15. Minute musste Keeper Kruse nach Abschluss von Kagawa erstmals zur Tat schreiten. Der SCP setzte unterdessen munter weiter Nadelstiche. Bürki parierte gegen Koc (16.), wenige Minuten später ging der Außenseiter sogar in Führung. Nach Pass zum sich in Bedrängnis befindenden Gündogan erhielt Bürki den Ball am Fünfmeterraum zurück. Anstatt das Spielgerät dann einfach wegzuschlagen, zögerte der Schweizer gegen den nahenden Lakic einen Tick zu lange, sodass der Kroate den Ball schließlich mit starkem Einsatz im leeren Tor unterbringen konnte (21.).
Das Gegentor weckte indes die Lebensgeister der bis dahin recht verhalten auftretenden Dortmunder, die sich nun Chancen fast im Minutentakt erspielten. Zunächst traf Kagawa noch die Querlatte (23.), doch kurz darauf schob Ramos nach Maßvorlage von Castro zum Ausgleich ein (25.). Schon fünf Minuten später lag der BVB erstmals in Front. Der agile Castro schoss per Aufsetzer ein (30.). Doch damit noch nicht genug. Gegen in der Defensive nun mit dem hohen Tempo und dem Kombinationsvermögen überforderte Gäste legte Kagawa noch vor der Pause nach Doppelpass mit Castro mit einem sehenswerten Treffer aus spitzem Winkel nach (43.).
Castro und Gündogan sorgen schnell für Klarheit
Die Vorentscheidung: Ilkay Gündogan (l.) schießt vom Elfmeterpunkt zum 4:1 ein. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel war der SCP, bei dem Effenberg mit Proschwitz für Lakic einen Wechsel im Sturmzentrum vornahm, zunächst zwar um Offensive bemüht, kam gegen das früh störende Gegenpressing der Dortmunder kaum einmal konstruktiv über die Mittellinie. Ganz anders die Hausherren, die früh nachlegten. Mit einem weiten Ball wurde Castro von der Mittellinie im Strafraum bedient. Bei der Annahme versprang dem Mittelfeldakteur zwar das Spielgerät ein wenig, doch Castro blieb am Ball und brachte dann Ginter ins Spiel, der von Wydra rechts im Sechzehner zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Gündogan zum 4:1 (54.).
Wenige Minuten später war die Begegnung endgültig entschieden. Nach feiner Vorarbeit von Gündogan, der für Castro durchsteckte, traf der Deutsch-Spanier zu seinem zweiten Treffer des Spiels (58.). Damit war Castro - nach zwei Assists und der Beteiligung vor dem Elfmeter zum 4:1 - für alle fünf Tore des BVB bis zu diesem Zeitpunkt maßgeblich mitverantwortlich. In der Folge komplettierten beide Trainer zwischen der 60. und 70. Minute ihre Wechselkontingente.
Insgesamt zeigten sich die Dortmunder bis zum Schlusspfiff spielfreudig und erspielten weitere gute Tormöglichkeiten. Erst kurz vor dem Ende wurden diese Bemühungen noch mit zwei weiteren Treffern gegen nun immer müder wirkende Paderborner belohnt. Zunächst schob der eingewechselte Piszczek nach Vorlage von Mkhitaryan ein (87.) - und bedankte sich 120 Sekunden später seinerseits mit einem Zuspiel zum 7:1-Endstand des Armeniers (89.).
Borussia Dortmund gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) bei Werder Bremen, der SC Paderborn empfängt am selben Tag (13 Uhr) den FSV Frankfurt. Die Auslosung für das Pokal-Achtelfinale findet am kommenden Sonntag, dem 1. November, statt.