Europa League

Dybala: "Perplex, als ich im Kolosseum präsentiert wurde"

Der Römer im kicker-Interview vor dem Europa-League-Finale

Dybala: "Ich war perplex, als ich im Kolosseum präsentiert wurde"

Seit dieser Saison ein Römer: Paulo Dybala hat in 24 Serie-A-Spielen elf Tore erzielt.

Seit dieser Saison ein Römer: Paulo Dybala hat in 24 Serie-A-Spielen elf Tore erzielt. NurPhoto via Getty Images

Wenn Schiedsrichter Anthony Taylor am Mittwochabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) das Europa-League-Finale in der Puskas-Arena zu Budapest freigibt, dürfte auch er im Hemd der Roma auf dem Feld stehen: Paulo Dybala, in den vergangenen Wochen - mal wieder - verletzungsbedingt oftmals außen vor, jetzt aber rechtzeitig fit, um mit den Giallorossi den großen Wurf zu landen.

"Es wäre etwas Gigantisches, für diesen Klub Geschichte zu schreiben", sagt der 29-jährige Argentinier im Interview mit dem kicker (Dienstagausgabe) und erinnert sich an seine Anfänge in Rom vor knapp einem Jahr. Es sei schon vor seinem Wechsel "immer faszinierend gewesen", im Stadio Olimpico aufzulaufen. "Die Hymne, die unglaubliche Leidenschaft und positive Verrücktheit der Tifosi" - all das habe ihn stets beeindruckt. "Doch erst seit ich hierhin wechselte", betont Dybala, "habe ich wirklich verstanden, dass der Fußball hier über allem rangiert".

CL-Finale 2017? "Die Erinnerung schmerzt immer noch"

Europa League, Finale

Wie hoch der Stellenwert des Calcio in der "Ewigen Stadt" tatsächlich ist, zeigte sich schon bei seiner Ankunft im vergangenen Sommer. "Zunächst war ich perplex, als ich im Kolosseum präsentiert wurde. So etwas hatte ich noch nicht erlebt", erinnert sich der Weltmeister von 2022. Die Euphorie bei seiner Präsentation vor zehntausenden Anhängern hinterließ bei vielen Beobachtern Gänsehaut - beeindruckendes Lichter-Spektakel am Kolosseum inklusive.

Die Giallorossi hatten da gerade unter José Mourinho mit einem 1:0 gegen Rotterdam die Conference League und zugleich den ersten internationalen Titel seit dem Messe-Pokal 1960/61 gewonnen, Dybala hingegen fehlt bis heute ein internationaler Vereinstitel. Mit Juventus errang er nicht weniger als fünf Meisterschaften und vier Pokalsiege - als er 2017 aber mit den Turinern im Endspiel der Champions League stand, ging der Henkelpott an Real Madrid.

Nun heißt der Gegner im Finale der Europa League FC Sevilla. "Die Erinnerung schmerzt immer noch", sagt Dybala zum verlorenen Finale vor sechs Jahren: "Die Chance zum Gewinn der Champions League bekommst du vielleicht nur einmal im Leben. Mit Juve habe ich viele Trophäen geholt, aber dieser Niederlage trauere ich wirklich nach." Doch nun hat "La Joya" die Chance auf die Europa-League-Trophäe.

Im Interview mit dem kicker (Dienstagausgabe oder im e-Magazine) spricht Dybala auch darüber, wie er auf die argentinische Krönung bei der Weltmeisterschaft von Katar zurückschaut, wie es ist, unter einem derart polarisierenden Trainer wie José Mourinho zu arbeiten - und er redet über den Aufschwung des italienischen Fußballs, der sich auch darin zeigt, dass in den Endspielen aller drei europäischen Wettbewerbe ein Team aus der Serie A (Inter Mailand, Roma, Florenz) vertreten ist.

lei, mag