3. Liga

MSV Duisburg blickt nach oben: "Kein Wunsch, ein Muss"

Auftakt bei Freiburg II - Ziegner kündigt Neuzugänge an

Duisburg blickt nach oben: "Kein Wunsch, sondern ein Muss"

Fingerzeig nach oben: Trainer Torsten Ziegner gibt vor, wo es für seinen MSV Duisburg hin gehen soll.

Fingerzeig nach oben: Trainer Torsten Ziegner gibt vor, wo es für seinen MSV Duisburg hin gehen soll. IMAGO/Nico Herbertz

Dass sich beim MSV Duisburg sportlich einiges zum Besseren wenden muss, daraus macht der Verein kein Geheimnis. 2025 sollen die Zebras wieder zweitklassig sein - so wurde es zumindest ausgegeben. Zweimal Platz 15 und einmal der zwölfte Rang in den vergangenen drei Spielzeiten zeigen jedoch: Dieser Weg ist weit.

Am Sonntag (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) startet der MSV beim SC Freiburg II in die neue Saison und der Wunsch nach einer ruhigeren Spielzeit mit Blick nach oben ist nicht nur bei den Fans groß. "Unser Anspruch ist es, besser zu sein als Zwölfter, mehr zu sein als eine Mannschaft, die lange gegen den Abstieg spielt. Das wird die Aufgabe für uns sein und das ist kein Wunsch von uns, sondern eigentlich ein Muss", unterstrich Trainer Torsten Ziegner vor dem Auftakt in einer Medienrunde.

Der 45-Jährige stand bereits 187-mal in der 3. Liga an der Seitenlinie und weiß: "Ins vordere Drittel dieser Liga zu stoßen ist schon sehr ambitioniert, da es wieder viele Mannschaften gibt, die viel investiert haben, große Ambitionen hegen und sicherlich wirtschaftlich andere Möglichkeiten haben als wir, aber wir setzen uns genau solche Ziele, weil wir uns daran messen und wachsen wollen."

Ziegner sieht "qualitative Verbesserung"

Im Vergleich zu einigen Konkurrenten blieben die ganz großen Investitionen in den Kader dafür bislang allerdings aus. In Kapitän und Top-Scorer Moritz Stoppelkamp (Rot-Weiß Oberhausen), Talent Julian Hettwer (Borussia Dortmund II), Leroy Kwadwo, Marlon Frey (beide 1860 München), Aziz Bouhaddouz (FSV Frankfurt) und Marvin Ajani (noch vereinslos) haben zahlreiche Spieler, die in der Vorsaison noch regelmäßig zum Einsatz kamen, den Verein verlassen.

Neu in Meiderich sind bislang Thomas Pledl, Pascal Köpke, Dennis Smarsch sowie Perspektivspieler Santiago Castaneda. "Wir haben wert darauf gelegt, uns wirklich qualitativ zu verbessern. Ich finde, nach aktuellem Stand haben wir das mit allen Neuzugängen getan", erklärt Ziegner, wobei er den 18-Jährigen Castaneda noch ausklammert.

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Während Neuzugang Smarsch sich noch im Rennen um die Rolle der Nummer eins mit Vincent Müller befindet - eine Entscheidung wird den Keepern vor dem ersten Spieltag mittgeteilt - hat es Pledl auf Anhieb in den Mannschaftsrat geschafft. Auch Köpke habe beim Coach einen guten Eindruck hinterlassen, so Ziegner - auch wenn eine Muskelverletzung den 27-Jährigen zuletzt ausbremste. Der Angreifer ist der einzige Spieler, dessen Einsatz am Sonntag noch fraglich ist.

Weitere Neuzugänge? "Möglich, dass es schnell geht"

Zeitnah soll der Kader mit weiteren neuen Namen verstärkt werden, kündigte Ziegner an. "Wir sind mit Kandidaten auf der Zielgeraden. Es ist durchaus möglich, dass es schnell geht, es kann sich aber auch noch über das Wochenende hinaus hinziehen."

Seine eigene Mannschaft sieht der Coach vor allem in der Defensive gut gerüstet. Darauf habe sich der MSV zu Beginn der Vorbereitung besonders fokussiert. Entsprechend erwarte er ein "stabiles Spiel" seiner Schützlinge, die auch konditionell auf einem guten Stand seien.

Nicht ganz so einfach gestaltete sich dagegen die Vorbereitung in der Offensive. Neben Köpke fiel auch Phillip König zwischenzeitlich verletzt aus, zusätzlich soll gerade in diesem Bereich noch nachgebessert werden. Entsprechend habe man "ein bisschen improvisieren" müssen. "Aber wir haben am letzten Wochenende gezeigt, dass wir in der Lage sind offensiv gut zu sein, Chancen zu kreieren und Tore zu erzielen", blickte Ziegner auf den abschließenden 2:1-Testspiel-Sieg gegen den niederländischen Zweitligisten De Graafschap zurück.

Ziegner erwartet in Freiburg "viele Überraschungen"

Um letztlich das große Ziel zu erreichen und ins vordere Drittel vorzustoßen, will Ziegner mit seiner Mannschaft "erstmal mit kleinen Schritten gut in die Saison kommen". Dass gleich zu Beginn eine U 23 auf dem Spielplan steht, macht es für das Trainerteam nicht einfach. "Es ist immer schwieriger, eine U -23-Mannschaft zu bewerten als eine gestandene Drittliga-Mannschaft."

Durch die zahlreichen Zu- und Abgänge beim Sportclub erwartet der Trainer "sicherlich auch viele Überraschungen für uns". Der Fokus liegt daher vor allem auf dem eigenen Auftritt. "Wir wollen das Spiel so angehen, dass wir für uns ein gutes Spiel machen. Wenn wir das tun haben wir eine gute Chance, dort etwas mitzunehmen."

dza

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