DFB-Pokal

FC Düren vor Pokalspiel gegen Bayern: "Besser als Schalke oder Barcelona"

Vor dem Pokalspiel bei den Bayern

Dürens Anspruch: "Besser abschneiden als Schalke oder Barcelona"

Standesgemäß: Im neuen Teambus kann der FC Düren bei den Bayern vorfahren.

Standesgemäß: Im neuen Teambus kann der FC Düren bei den Bayern vorfahren. picture alliance

Die Partie am Donnerstagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) wird zwar ohne Zuschauer stattfinden, trotzdem bemühen sich alle rund um das Pokalspiel in der Münchner Allianz Arena darum, dass der Rahmen würdig ist. Schließlich ist es für den Großteil der Mannschaft mit Sicherheit das "Spiel des Lebens".

In Absprache mit dem DFB und der FC Bayern hat Düren sein Heimrecht abgegeben. So kommt das Team von Trainer Giuseppe Brunetto in den Genuss, in der Allianz Arena aufzulaufen. Um die Reise standesgemäß anzutreten, gab es vor wenigen Tagen noch eine Riesenüberraschung. Ein Werbepartner der Bayern stellte Düren einen Mannschaftsbus in den Vereinsfarben vor die Türe.

"Wir fahren nicht zum Sightseeing nach München"

"Der Mannschaftsbus ist ein absolutes Highlight, das dazu beiträgt, dass dieses Spiel etwas ganz Besonderes für unsere Spieler und den gesamten Verein wird", freute sich Präsident Wolfgang Spelthahn. Sportdirektor Dirk Ruhrig betont: "Wir fahren nicht zum Sightseeing nach München und ich denke, dass unsere Spieler mit breiter Brust aus diesem Mannschaftsbus aussteigen werden."

Das Selbstbewusstsein stimmt jedenfalls, ist das Team doch mit drei Siegen in die Mittelrheinliga gestartet. Außerdem wurde ein bisschen Geld, das aus dem DFB-Pokal in die Kasse fließen wird, schon wieder ausgegeben. Denn zuletzt wurde unter anderem noch Adam Matuschyk (KFC Uerdingen) verpflichtet. Der 31-Jährige hat nicht nur für Polen gespielt, sondern bringt zudem reichlich Bundesliga-Erfahrung mit. 2011 hat er sogar mit dem 1. FC Köln 3:2 gegen den FC Bayern gewonnen.

Duo mit Leroy Sané in der Jugend

"Es passte einfach, sich dann diesem ambitionierten Verein anzuschließen", begründete Matuschyk, wohl auch Angebote aus der 3. Liga hatte. "Wenn ich meinen Beitrag bei der Entwicklung leisten kann, ist das umso erfreulicher." Dann wäre da noch Adis Omerbasic, der im Nachwuchs von Schalke 04 mit Münchens neuem Stürmerstar Leroy Sané zusammen kickte. Innenverteidiger Joran Sobiech ist der jüngere Bruder des ehemaligen Erstliga-Spielers Lasse Sobiech und Cousin des Nürnbergers Felix Lohkemper.

Der 24-Jährige will seine Familienbande vor dem "großen Tag" auch anzapfen: "Klar hole ich mir bei meinem Bruder ein paar Tipps", sagt Sobiech und schmunzelt dabei. Denn trotz Münchens Problemen zuletzt gegen Hertha BSC (4:3) und bei der TSG Hoffenheim (1:4) ist eine Überraschung für den Abwehrspieler jenseits aller Vorstellungskraft: "Wir sind nicht Hoffenheim."

Oder geht vielleicht doch was? Schließlich wird Hansi Flick auf zahlreiche Nationalspieler verzichten müssen. "Wenn wir so lange wie möglich die Null halten und die Bayern uns etwas unterschätzen ...", fängt Omerbasic an zu träumen und wird sogleich wieder realistisch: "Aber die Bayern machen ja in jedem Spiel Ernst."

Auf Augenhöhe mit Schalke und Barcelona?

Die Zielsetzung des ambitionierten Fünftligisten, der in diesem Jahr den Aufstieg in die Regionalliga anpeilt, orientiert sich an Teams wie Schalke 04 oder dem FC Barcelona. Beide Teams kassierten zuletzt acht Gegentore - da würde Düren gerne drunter bleiben.

"Wir sind sehr offensivstark und spielen mutig nach vorne", beschreibt Marc Brasnic im Interview mit DFB.de die Stärken seiner Mannschaft. "Wir wollen uns einfach nicht abschlachten lassen und danach mit einem guten Gefühl nach Hause fahren", sagt der ehemalige Teamkollegen von Sané, mit dem er gemeinsam bei Bayer Leverkusen unter Vertrag stand. So oder so dürfte die Mini-Bar im neuen Teambus auf der Rückfahrt der ultimativen Härteprobe unterzogen werden.

tru

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