Dresdens Trainer Markus Anfang wechselte nach dem 3:4 gegen 1860 München zum Drittliga-Auftakt auf vier Positionen: Der obligatorische Torwartwechsel (Müller für Drljaca) wurde von Kammerknecht, Meier und Schäffler begleitet, die für Ehlers, Conteh und Kutschke begannen. VfB-Coach Pellegrino Matarazzo setzte bei der Generalprobe vor dem Bundesliga-Auftakt derweil mit Vagnoman auf einen Neuzugang. Außerdem begann Leih-Rückkehrer Churlinov, der sich in der vergangenen Spielzeit auf Schalke bewiesen hatte.
Churlinov ins Netz, Tomas an den Pfosten
Erwartbar begann der Favorit aus der Bundesliga etwas griffiger und zeigte die reifere Spielanlage. Wirklich gefährlich wurde es aber zunächst nicht. Erst nach einer halben Stunde forderte Tomas infolge eines starken Abschlags von Bredlow den Dresdner Schlussmann Müller, der mit dem Fuß parierte (30.). Drei Minuten später war dieser dann aber gegen Churlinov machtlos, als dieser eine Vagnoman-Hereingabe aus kurzer Distanz über die Linie schob. Schlusspunkt der ersten richtigen Drangphase des VfB war schließlich ein Pfostenkracher von Tomas (38.), bei dem Dynamo Glück hatte, nicht den Doppelschlag schlucken zu müssen.
DFB-Pokal 2022/23
Die Gastgeber wurden ihrerseits offensiv kaum gefährlich, meldeten sich jedoch quasi mit dem Pausenpfiff, als Akoto aus dem Chaos eines Eckballs drei Meter vor dem Kasten der Schwaben zum Abschluss kam (45.+3). Anton warf sich jedoch in den Versuch des Dynamo-Abräumers und rettete die verdiente, aber dünne Führung in die Pause.
Anton fliegt vor Alu-Doppelpack
Nach dieser musste die SGD zwei bittere Rückschläge hinnehmen: Innerhalb von 15 Minuten mussten Akoto und Becker verletzt das Feld verlassen. Dennoch verzeichnete Dynamo die erste gute Möglichkeit im zweiten Durchgang durch den eingewechselten Conteh, der den besser postierten Park übersah und aus spitzem Winkel verzog (63.). Das zu diesem Zeitpunkt ansonsten eigentlich ruhige Spiel machten die Stuttgarter nur kurz darauf dann selbst nochmal richtig heiß: Der vorbelastete Anton ließ den enteilenden Conteh durch eine aktive Bewegung auflaufen und verabschiedete sich per Ampelkarte verfrüht in den Feierabend (67.).
Dresden gelang es aber nicht, die Überzahl zu nutzen. Stattdessen waren es die Gäste, die durch einen Freistoß von Stenzel (79.) ein zweites und durch Millot (98.+4) sogar noch ein drittes Mal Pech hatten und den Pfosten respektive die Latte trafen. Auch ein Belagerungszustand des VfB-Strafraums in den letzten Spielminuten hatte keinerlei Konsequenzen, die Schwaben blieben siegreich und ziehen in die zweite Pokalrunde ein.
Für Dresden geht es am Samstag (14 Uhr) mit dem Gastspiel in Halle weiter. Dort soll der erste Pflichtspielsieg in 2022 gelingen. Der VfB startet am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Leipzig in die neue Bundesliga-Saison.