Die Vorbereitung auf das Türkgücü-Spiel, das von Samstag auf Sonntag verlegt wurde, läuft bereits auf Hochtouren. Zwei intensive Trainingstage hatte Dynamo schon hinter sich, als am Mittwochabend noch das Sachsenpokal-Viertelfinale gegen Bischofswerda anstand. Die Stammkräfte erhielten entsprechend eine Verschnaufpause, Alexander Schmidt setzte auf jene Spieler, die nach Verletzung beziehungsweise Quarantäne wieder Spielpraxis sammeln sollten. Zudem kamen einige Talente zum Einsatz.
Die Dresdner B-Elf setzte sich mühsam mit 2:0 gegen den Regionalligisten aus Bischofswerda durch und wird im Halbfinale auf Lok Leipzig treffen. "Sie haben uns das Leben wirklich schwergemacht, mit Leidenschaft und Herzblut verteidigt", zollte Schmidt dem Gegner Respekt. Bei seiner Mannschaft kritisierte er die Chancenverwertung in der ersten Halbzeit, war insgesamt aber zufrieden: "Auch meinem Team, bei dem heute viele Junge mit dabei waren, gilt ein Lob. Wir sind ruhig geblieben und haben den Ball laufen lassen." Eigentlich wollte der Coach keinen der Jugendspieler herausstellen, erwähnte dann aber doch den "auffälligen" Jonas Oehmichen (17).
Sohm ist wieder eine Option
Ein anderer stach ebenfalls heraus: Pascal Sohm traf nach überstandener COVID-19-Infektion einmal selbst (79.) und legte für Ransford-Yeboah Königsdörffer (89.) das zweite Tor auf. Der Mittelstürmer sollte eigentlich noch nicht durchspielen, der Spielverlauf inklusive Verletzungen - Justin Löwe etwa musste frühzeitig wegen eines Pferdekusses ausgewechselt werden - machte aber einen Strich durch diesen Plan. Sohm spielte durch - und "hat einen guten Eindruck gemacht", so Schmidt, der seinen Schützling als Option für Sonntag sieht.
Schmidt mahnt: "Nicht verkrampfen!"
Die Verlegung des Türkgücü-Spiels sei übrigens kein Problem für Dynamo, erklärte Schmidt. "Wir müssen den Trainingsplan natürlich etwas anpassen, dass wir topfrisch sind für das Spiel." Mit einem Sieg können die Sachsen den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga klarmachen. "Voller Fokus auf das Ding, aber nicht verkrampfen", lautet die Devise von Schmidt, der total optimistisch ist: "Die Mannschaft ist gut drauf, willig, spielfreudig. Und mit dieser positiven Energie gehen wir am Sonntag ins Spiel."