Hessenliga A
Das Rennen um Aufstiegs- und Abstiegsrunde bleibt auch drei Spieltage vor dem Ende äußerst spannend. Weil der Hünfelder SV trotz dreimaliger Führung sein Heimspiel gegen Buchonia Flieden 3:4 verlor, Götze drehte Mitte der zweiten Halbzeit mit einem Doppelpack das Spiel, rückt die Liga um den Trennstrich wieder enger zusammen. Für Flieden ist durch den zweiten Erfolg in Serie auf einmal auch wieder Aufstiegsrunden-Land in Sicht, auch wenn der Rückstand auf den fünften Platz immer noch fünf Zähler beträgt. Aber wer weiß, was an den letzten drei Spieltagen noch möglich ist.
Big-Points gab es für den FSV Fernwald im Heimspiel gegen den FC Bayern Alzenau. Vor allem die Schlussphase in Fernwald hatte es in sich. Die Unterfranken gingen kurz vor der Pause durch Wilke vom Punkt in Führung. Nach Wiederanpfiff glich Solak (56.) zunächst für die Heimelf aus, ehe Grönke in der 79. Minute eine wilde Schlussphase einläutete. Erst schraubte sich in der fünften Minute der Nachspielzeit Alzenaus Spielertrainer Sprung nach einer Ecke in die Höhe und köpfte zum Ausgleich ein. Jedoch ließ Schiedsrichter Manuel Winkler noch einen Angriff nach dem Anstoß zu. Ein langer Einwurf wurde per Kopf auf Markiewicz verlängert, der den Ball in der sechsten Minute der Nachspielzeit ebenfalls mit der Stirn irgendwie über die Linie bugsierte. Die Freude über den Last-Minute-Sieg war bei den Gastgebern dementsprechend riesig. Fernwald ist nun Fünfter und hat zudem ein machbares Schlussprogramm. Die Gäste aus Bayern bleiben auf Rang vier, haben aber nur noch zwei Punkte mehr auf dem Konto als der Tabellensechste.
Auf der Stelle tappen dagegen weiterhin der KSV Baunatal und der FC Hanau 93, die sich im direkten Duell 1:1 trennten. Ein Punkt, der keinem Team weiterhilft. Beide spielten mit offenem Visier, allerdings auch zu ungenau. Die Heimelf ging mit einem ihrer wenigen präzisen Angriffe in Führung. Borgardts legte nach einer Flanke für Berninger-Bosshammer ab, der nach 33 Minuten zum 1:0 einschob. Hanau schaffte es in der 65. Minute zu antworten und immerhin noch einen Zähler mitzunehmen. Abduls sehenswerter Abschluss schlug unhaltbar hinter Sippel ein. Beide Mannschaften haben nun 18 Zähler auf dem Konto.
Ganz oben kassierte Spitzenreiter SG Barockstadt Fulda-Lehnerz am Wochenende seine zweite Niederlage der Saison. Im Topspiel beim TSV Eintracht Stadtallendorf erwischte der Primus einen rabenschwarzen Tag. Die erste Hiobsbotschaft für die Gäste gab es nach wenigen Sekunden. Keeper Wolf verletzte sich bei einer Abwehraktion gegen Williams, da waren noch nicht mal vier Minuten gespielt. Wolf wurde von Markovic ersetzt, der beim ersten Gegentreffer gleich im Mittelpunkt stand. Der Ersatzkeeper, der sein Hessenliga-Debüt feierte, verschätzte sich nach einer Ecke. Williams (28.), der mit dem Kopf traf, war der Profiteur. Vier Minuten später hatte Markovic im Duell mit seinem Namensvetter Andrej Markovic erneut das Nachsehen. Wieder ging dem Treffer ein Eckball voraus, den die Gäste nicht klären konnten. Das Ergebnis hätte zur Pause deutlicher ausfallen können, wenn nicht sogar müssen. Die SG Barockstadt sah kaum Land und war selbst offensiv nur selten in Aktion getreten. Daran änderte sich auch im zweiten Abschnitt nichts. Die Eintracht gab weiterhin den Ton an und sorgte erneut im Anschluss an einen Eckball für die Entscheidung. Diesmal stand Ofori (56.) goldrichtig. In der 69. Minute versüßte Cecen, der alle drei Ecken, die zum Torerfolg führten, trat, seinen gelungenen Auftritt mit dem 4:0 - zugleich der Endstand.
An der Tabellenspitze ändert sich durch den Eintracht-Sieg insofern etwas, dass Stadtallendorf nun Zweiter ist und nur noch einen Zähler hinter Fulda liegt. Das liegt freilich auch daran, dass der 1. FC 06 Erlensee doch etwas überraschend beim SV Neuhof seine dritte Saisonpleite einsteckte. Dabei begann die Begegnung nach Maß für den Favoriten. Tavares legte nach elf Minuten Damm im Strafraum, Wagner traf souverän vom Punkt. Bis dahin war von der Heimelf noch nichts zu sehen, die nun aber besser ins Spiel und nach ersten Chancen in der 32. Minute zum Ausgleich kam. Paez legte quer und Mirza Kovac vollendete mit Wucht. Der SVN war nun das bessere Team und hätte noch im ersten Durchgang in Führung gehen können. Das gelang aber erst in der Schlussphase. Davor hatte Neuhof zwar ein leichtes Übergewicht und ließ defensiv auch nichts zu, offensiv fehlte aber die Durchschlagskraft. Vier Minuten vor dem Ende machte Elfmetersünder Tavares seinen Bock jedoch wieder gut und köpfte nach Perez-Freistoß den Siegtreffer ein.
