3. Liga

Dotchev in Aue vorgestellt: "Tatsachen statt DNA-Gerede"

Trainingslager witterungsbedingt abgesagt

Dotchev: "Fans wollen Tatsachen sehen und nicht was von DNA hören"

Zurück beim FC Erzgebirge: Pavel Dotchev.

Zurück beim FC Erzgebirge: Pavel Dotchev. picture alliance/dpa

Mit einem breiten Grinsen marschierte Pavel Dotchev zum ersten Training. Einmal mehr kehrte der Coach am Montagvormittag zum FC Erzgebirge Aue zurück. Bei eisigen Temperaturen versammelte er die Mannschaft auf dem Platz, um anschließend bei seiner offiziellen Vorstellung Rede und Antwort zu stehen.

"Glück Auf, ich bin sehr glücklich, wieder hier zu sein", begann Dotchev. "Es hat sehr wehgetan, was letzte Zeit hier passiert ist. Ich will versuchen, mit meinem Wissen, meiner Erfahrung, dem Verein zu helfen", fuhr der 59-Jährige fort und betonte: "Letzte Zeit ist viel gesagt worden, das will keiner mehr hören hier. Die Fans, die Region wollen Tatsachen sehen auf dem Platz und nicht auf der Tribüne was von DNA hören."

Dotchev sprach von einer "Herausforderung für alle", ihm sei bewusst, dass es sehr viel zu tun gibt. "Wir haben jetzt nur noch Endspiele", stellte er fest.

Aufarbeitung als Teil der Lösung

Über die Vertragsdetails wollte Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich nichts sagen, immerhin hatte Dotchev nach seiner Demission im Sommer unter Ex-Präsident Helge Leonhardt noch einen gültigen Vertrag im Erzgebirge. "Die Aufarbeitung von dem, was geschehen ist, war Teil der Lösung, um jetzt hier oben zu sitzen", meinte Heidrich vielsagend.

Dotchev selbst wollte nicht im Zorn zurückblicken: "Ich habe nie was gegen den Verein gehabt, es ist mein Verein, deshalb sitze ich hier. Was bei uns auf dem Rücken steht - Kumpelverein - das müssen wir vorleben."

Kurztrainingslager witterungsbedingt abgesetzt

Unterdessen musste Dotchev am Montag gleich eine schlechte Nachricht hinnehmen: Das vom 13. bis 16. Dezember geplante Kurztrainingslager in Hessen kann nicht stattfinden. "Wir müssen das Trainingslager in Frankfurt absagen, vor Ort sind uns die Trainingsbedingungen um die Ohren geflogen sind. Somit fahren wir nicht, wir bleiben hier, die Inhalte bleiben aber die gleichen", sagte Heidrich.

Die Auer starten am 16. Januar beim FC Ingolstadt wieder in die Liga. Bis dahin sind selbst Neuzugänge nicht ausgeschlossen: "Wir werden gucken, wo wir uns noch punktuell verstärken können. Wir werden nur dann was machen, wenn wir überzeugt sind, dass es uns vorwärts bringt."

cfl, dpa

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24