3. Liga

Dotchev: "Brauche das Geld nicht" - Grlic entschuldigt sich bei MSV-Fans

Duisburgs neuer Trainer von Klassenerhalt überzeugt

Dotchev: "Brauche das Geld nicht" - Grlic entschuldigt sich bei MSV-Fans

Duisburgs neuer Coach Pavel Dotchev ist sich sicher, dem MSV den Weg Richtung Klassenerhalt zeigen zu können.

Duisburgs neuer Coach Pavel Dotchev ist sich sicher, dem MSV den Weg Richtung Klassenerhalt zeigen zu können. imago images

Nur rund zweieinhalb Monate dauerte die zweite Amtszeit von Gino Lettieri beim MSV Duisburg. Dass die Rückholaktion Lettieris, der bereits von Juli 2014 bis November 2015 die Meidericher trainiert hatte, im Nachhinein ein Fehler war, räumte MSV-Sportdirektor Ivica Grlic bei der Vorstellung des neuen Coachs Pavel Dotchev ein: "Ich habe bei der Verpflichtung von Gino daran geglaubt, dass wir mit ihm zurück in die Erfolgsspur finden werden", sagte Grlic. "Im Nachhinein war es sicherlich ein Fehler, Gino zurückgeholt zu haben. Die Situation wäre vermeidbar gewesen, und ich möchte deshalb die Gelegenheit nutzen, um mich bei den Fans zu entschuldigen." Grlic appellierte an den Zusammenhalt beim MSV und hofft, "dass wir nun alle gemeinsam den Klassenerhalt schaffen."

Bereits bei der Vorstellung von Lettieri als Nachfolger des zuvor entlassenen Torsten Lieberknecht im vergangenen November geriet Grlic in die Kritik, viele im Umfeld des MSV waren mit der Rückkehraktion nicht einverstanden. Grundsätzlich kann Grlic die Kritik verstehen und schätzt die MSV-Fans dafür, wenn diese ihre Meinung offen sagen. Doch "natürlich trifft es einen auch, und wenn es unter die Gürtellinie geht, wird es schwierig."

"Demokratischer Diktator" Dotchev: "Bin absolut überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen"

Dass der MSV aktuell "in Schwierigkeiten steckt", ist sich auch der neue Mann bewusst. "Man muss realistisch sein, diese Mannschaft war fast durchgehend auf einem Abstiegsplatz. Das wird eine Herausforderung für mich", sagte Dotchev, der mit 267 Spielen der Rekordtrainer der 3. Liga ist. "Ich bin aber hierhergekommen, weil ich absolut davon überzeugt bin, dass wir den Klassenerhalt zusammen schaffen können, und nicht weil ich das Geld brauche", sagte der 55-Jährige. Sein Vertrag läuft nur bis Saisonende, bestätigte Dotchev, wird sich bei Erreichen des gemeinsam gesteckten Ziels aber automatisch verlängern.

Sein Debüt auf der MSV-Bank wird Dotchev am Montagabend im Gastspiel beim 1. FC Saarbrücken (19 Uhr, LIVE! bei kicker) feiern. "Ich werde bis dahin nicht viel ändern", sagte Dotchev, der sich selbst als "demokratischen Diktator" beschrieb. "Ich gebe den Spielern einerseits viel freien Raum, möchte andererseits aber auch eine klare Linie haben."

Verzichten muss Dotchev auf Stefan Velkov. Der Verteidiger zog sich am Donnerstag im Training bei einem Zusammenprall eine Knöchelverletzung im linken Sprunggelenk zu. Am kommenden Montag muss sich Velkov einer Operation unterziehen, wie lange er ausfällt, steht noch nicht fest.

jer