BVB-Coach Marco Rose konnte nach der 0:1-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach wieder auf Reus, noch nicht aber auf Torjäger Haaland (muskuläre Probleme), bauen. Insgesamt stellte Rose zweimal um: Statt Pongracic und Moukoko (beide Bank) spielten Hazard und eben der BVB-Kapitän.
Auch Sporting-Trainer Ruben Amorim entschied sich nach dem 1:0-Heimsieg gegen Maritimo Funchal in der Liga zu zwei Änderungen und zwar auf seiner linken Seite. Dort spielten Matheus Reis und Tiago Tomas statt Ruben Vinagre und Nuno Santos (beide Bank). Der bei der 1:5-Pleite gegen Ajax am 1. Spieltag der Champions League noch gesperrte Kapitän Coates war wieder spielberechtigt.
Dahoud im Pech - Malen ganz präzise
Die Partie begann für Rose und den BVB mit einer unplanmäßigen Änderung, denn schon früh musste Dahoud nach einem Pressschlag mit Knieproblemen raus. Auch, weil die Dortmunder rund fünf Minuten in Unterzahl spielten, ehe Brandts Hereinnahme erfolgte, benötigen die Westfalen einige Zeit, um ins Spiel zu finden. Erst nach einem dicken Fehler von Coates im eigenen Strafraum kam Reus zu einem ersten klaren Abschluss (19.).
Aber auch Sporting suchte immer wieder den Weg nach vorne. Nach einem schweren Aufbaufehler von Hummels, der Paulinho übersah, wurde dessen etwas überhasteter Abschluss von Akanji gerade noch entschärft (23.). Dortmund war weiter um Offensive bemüht und hatte auch deutlich mehr Spielanteile, doch zumeist mangelte es am letzten Pass. Mehrfach tappten Malen & Co. zudem in die Abseitsfalle der Portugiesen.
Doch ein einziger gelungener Spielzug führte in der 37. Minute zur Führung: Akanji spielte Bellingham zentral in der Sporting-Hälfte an. Und der Engländer, der mit 18 Jahren und 91 Tagen als jüngster Spieler der Champions-League-Geschichte bereits zum zehnten Mal in der Startelf stand, spielte wunderbar in den Lauf von Malen, der präzise zu seinem ersten Pflichtspieltor für die Borussia einschob. Das 1:0 war zugleich der Pausenstand.
Der BVB und die Abseitsfalle
CL-Gruppe C
Die zweite Hälfte gestaltete sich weniger ereignisreich als die erste, wobei die Dortmunder gleich zwei weitere Abseitstore (Reus 48., Malen 74.) erzielten. Regelkonforme Gelegenheiten blieben aber auf beiden Seiten selten, auch wenn Sporting mit zunehmender Spieldauer mehr Initiative zeigte, jedoch gegen die früh störende Borussia kaum einmal in Strafraumnähe kam.
Gefährlich blieb der BVB, Guerreiro wurde nach einem Konter gerade noch geblockt (65.). Trotz eines offensiven Dreifachwechsels für die letzten Minuten plus Nachspielzeit durch Sporting-Trainer Amorim wurde es letztlich nicht mehr wirklich gefährlich vor dem Tor von Kobel und so fuhren die Westfalen schließlich den zweiten Sieg im zweiten Spiel ein.
Für den BVB geht es am Samstag (15.30 Uhr) mit dem Liga-Heimspiel gegen Augsburg weiter, Sporting ist sechs Stunden später beim FC Arouca zu Gast. In der Champions League kommt es am Dienstag, den 19. Oktober (21 Uhr), für den BVB zum Spitzenspiel bei Ajax. Sporting spielt bereits wenige Stunden zuvor ab 18.45 Uhr bei Besiktas.