Südwest

Die Vorbereitung beginnt beim FC 08 Homburg mit einem Schock

Handlungsbedarf wegen Stegerers Kreuzbandriss

Die Vorbereitung beginnt beim FC 08 Homburg mit einem Schock

Wird dem FC 08 Homburg geschätzt neun Monate fehlen: Tim Stegerer, der sich Kreuz- und Außenband gerissen hat.

Wird dem FC 08 Homburg geschätzt neun Monate fehlen: Tim Stegerer, der sich Kreuz- und Außenband gerissen hat. IMAGO/Fussball-News Saarland

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Dieser Schock sitzt richtig tief. Beim Trainingsauftakt des ambitionierten Regionalligisten FC 08 Homburg am Montag war Defensivallrounder Tim Stegerer kurz vorm Ende mit dem Fuß im Rasen hängengeblieben und verdrehte sich dabei das Knie. Am Dienstagvormittag reichte dann Sportvorstand Michael Koch spürbar erschüttert das ärztliche Untersuchungsergebnis weiter: Riss des vorderen Kreuzbandes und Außenbandriss im Knie. "Das war ein Auftakt in die Vorbereitung hinein, den wir uns alle natürlich komplett anders vorgestellt hatten. Der Verlust von Tim Stegerer, der zeitnah operiert wird und geschätzte neun Monate lang ausfällt, ist sportlich und menschlich nur brutal schwer zu kompensieren", betonte Koch.

Die schwere Verletzung von "Stegi" überschattete eine ansonsten gelungene erste Trainingseinheit. Es wurde konzentriert gearbeitet, aber auch immer wieder zwischendurch gelacht. Die bisherigen acht Neuzugänge Lukas Quirin (1. FSV Mainz 05 II, Defensiv- und Offensivallrounder), Dennis Lippert (SpVgg Bayreuth, Abwehr), Felix Weber (SpVgg Bayreuth, Innenverteidigung), Phil Harres (Dynamo Dresden, Angriff), Ivan Knezevic (Erzgebirge Aue, Mittelfeld), Jakob Mayer (FC Bayern München II, Tor), Tom Kretzschmar (TSV 1860 München, Tor) und Max Dombrowka (SV Meppen, Außenverteidigung) gaben gleich Vollgas und wollen natürlich im Kampf um die Stammplätze eine wichtige Rolle spielen. "

Ich denke, wir sind nun mit diesem Kader bereits richtig gut aufgestellt. Aber gerade nach der Verletzung von Tim Stegerer sehe ich noch auf der Position der Innenverteidigung weiteren Handlungsbedarf. Wir suchen noch zwei Innenverteidiger - dann steht der Kader", meinte der Homburger Sportvorstand. Aktuell neben Stegerer ebenfalls nicht einsatzfähig sind zwei Spieler mit identischem Vor- und Nachnamen: Lukas Hoffmann. Der 26-jährige Innenverteidiger Hoffmann fällt aufgrund eines Kreuzbandrisses noch "mindestens sechs Monate" aus. Und Nachwuchstorhüter Hoffmann (19) wird nach einer Knieoperation im Oktober im Mannschaftstraining zurückerwartet.

Mit Drittligaerfahrung aufsteigen

Sowohl Homburgs neuer Trainer Danny Schwarz als auch Koch wollen mit der neuformierten Mannschaft der Grün-Weißen "um den Aufstieg mitspielen". Koch meinte dazu: "In der letzten Saison hatte uns einfach die nötige Konstanz gefehlt. Daraus haben wir unsere Lehren gezogen und nun sehr viele drittligaerfahrene Spieler verpflichtet. Ganz wichtig wird für uns sein, gleich gut in die neue Saison zu starten und uns in der Tabelle möglichst weit oben einzuordnen." Der neue Trainer sei "voll engagiert" und wisse um die "sehr gute Qualität des Kaders", aber letztlich zähle "nur das, was auf dem Platz passiert". Aus Sicht von Koch sind Kickers Offenbach sowie der Vize-Meister TSV Steinbach Haiger die größten Aufstiegskonkurrenten. Am Samstag, 1. Juli, bestreiten die Saarpfälzer um 14 Uhr beim FK Pirmasens ihre erste Vorbereitungspartie. Und dann soll vom 7. bis zum 12. Juli im Trainingslager im Kleinwalsertal der nötige Feinschliff dafür gelegt werden, um eine möglichst starke Hinrunde zu absolvieren.

DFB-Pokal, 1. Runde

Und die Grün-Weißen haben ja auch noch mit der Teilnahme im DFB-Pokal ein weiteres heißes Eisen im Feuer - dabei geht es gegen den Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98. Beide Städte liegen gerade einmal anderthalb Stunden Fahrzeit voneinander entfernt. "Von daher wird schon hier einiges los sein. Ich gehe von rund 8.000 bis 10.000 Zuschauern aus. Auch wenn Darmstadt nun ganz oben spielt, sehe ich eine sportlich realistische Chance für uns, die erste Runde zu überstehen. Ein Weiterkommen würde natürlich weitere Gelder einbringen, wäre aber auch fürs Prestige richtig gut. Du weißt ja nie, wer dir dann in der zweiten Runde zugelost würde - vielleicht ja ein richtiger Topverein aus der 1. Liga", hofft der Homburger Sportvorstand auf einen Überraschungscoup gegen die Lilien.

Stefan Holzhauser

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